Hacker haben einen IT-Dienstleister von Krankenkassen teilweise lahmgelegt (Symbolbild)
Hacker haben einen IT-Dienstleister von Krankenkassen teilweise lahmgelegt (Symbolbild) N.N./Themendienst dpa

Nach einem Hackerangriff auf einen Dienstleister, der für große deutsche Krankenkassen arbeitet, sind deren Online-Dienste zum Teil nicht mehr erreichbar. Betroffen sind auch Krankschreibungen, die digital übermittelt werden.

Der IT-Dienstleister Bitmarck, der für zahlreiche gesetzliche Krankenkassen in Deutschland arbeitet, musste aus Sicherheitsgründen seine Systeme herunterfahren und vom Netz trennen. Der Grund ist ein offenbar ein Hackerangriff.

„Bitmarck wehrt derzeit eine Cyberattacke ab“, meldete das Unternehmen am Donnerstag auf einer temporär geschalteten Website des Unternehmens.

Der Angriff habe auch Auswirkungen auf die Online-Services einiger gesetzlichen Krankenkassen, teilte die Firma mit Sitz in Essen mit. Es komme zu Störungen und Einschränkungen. Ein Ende war am Donnerstag Nachmittag noch nicht absehbar.

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Daten von Versicherten offenbar nicht betroffen

Die Daten von Kunden der Versicherungen seien aber laut Bitmark nicht betroffen. Zunächst hatte die „taz“ online über die Cyberattacke auf Bitmarck berichtet. Laut „Spiegel“ sind von dem Ausfall unter anderem auch die DAK, hier funktioniere die App und der interne Kundenbereich der Website nicht mehr. DAK-Kunden könnten derzeit keine digitalen Anträge einreichen. Auch ein internes Mail-Postfach steht derzeit nicht zur Verfügung.

Einen Totalausfall meldet laut „Spiegel“ die Siemens-Betriebskrankenkasse. Sie sei derzeit auch nicht per Telefon oder E-Mail zu erreichen. Das meldet die Siemens-Krankenkasse auf ihrer Webseite. 

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Wer den Dienstleister angegriffen hat, ist noch unklar

Bereits Mittwoch wurden Probleme bei der Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte und der elektronischen Patientenakten gemeldet. Betroffen davon waren laut „taz“ Versicherte von Allianz, Signal Iduna, HKK, DAK, KKH, Mobil BKK, SVLFG, BKK & IKK.

Auch die Zustellung elektronischer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen könne daduch verzögert sein. Als Ursache wurde einen „technische Störung“ genannt.

Bereits im Januar war es Unbekannten gelungen, Datensätze – zum Teil Versichertendaten – zu kopieren  und diese im Darknet anzubieten.