Aus  dem Ort Fucking wird Fugging. 
Aus  dem Ort Fucking wird Fugging.  Foto: AFP

Die Corona-Pandemie hat 2020 weltweit für Leid und Kummer gesorgt. Dennoch gab es auch in diesem Jahr Hoffnungsvolles und Gründe zum Lachen. Eine Auswahl der schrägsten Geschichten 2020:

Fucking hat genug

Das österreichische Dorf Fucking ändert seinen Namen am 1. Januar in Fugging, nachdem sich Touristen jahrelang in oft obszönen Posen vor den Ortsschildern fotografierten - oder sie klauten. Die Einwohner des 100-Seelen-Dorfs hätten "genug von den Besuchern und ihren schlechten Witzen", sagt Bürgermeisterin Andrea Holzner. Die Ortsschilder wurden bereits Mitte Dezember ausgetauscht. Das nahe gelegene Petting behält seinen Namen.

Aufgefangen von Walflossen

Eine Skulptur in Form der Schwanzflossen zweier Wale rettete am 2. November einen entgleisten U-Bahn-Zug im niederländischen Rotterdam vor der Katastrophe und verhinderte, dass er zehn Meter tief in einen Kanal stürzte. Nach Ansicht des Künstlers Maarten Struijs war der auf den Flossen balancierende Zug selbst ein Kunstwerk.

Eine Walflosse verhindert den Absturz einer U-Bahn in Rotterdam. 
Eine Walflosse verhindert den Absturz einer U-Bahn in Rotterdam.  Foto: AP

Mysteriöse Monolithen

In der Wüste des US-Staates Utah tauchte ein geheimnisvoller Monolith auf, sorgte für wilde Gerüchte über außerirdischen Besuch und war nach einer Woche wieder verschwunden. Wenige Tage später wurde eine ähnliche Metallsäule in den rumänischen Karpaten entdeckt, dann auch in Warschau, den Niederlanden und auf der Isle of Wight in England.

Freimütiges Attest

Ein Franzose, der während des Lockdowns von Polizisten auf der Straße erwischt wurde, hatte als Grund auf seiner selbst verfassten Bescheinigung zum Grund seines Ausgangs angegeben, er wolle "einem Kerl die Visage einschlagen". Nach Verhängung eines Bußgeldes von 135 Euro teilte die Polizei schlicht mit: "Er hatte seinen richtigen Namen eingetragen und die Zeit, wann er das Haus verlassen hatte. Wir sagten ihm, das sei kein triftiger Grund."

Schlange im Bus

Im September wickelte sich ein Buspassagier in England in Ermangelung eines Mund-Nasen-Schutzes eine lebendige Python ums Gesicht. Die Behörden stellten klar, die lockere Definition von Mund-Nasen-Bedeckung erstrecke sich nicht auf "die Verwendung von Schlangenhaut, insbesondere dann nicht, wenn diese noch an der Schlange dran ist".

Knappes Gut Toilettenpapier

Mit Messern bewaffnet raubten drei Männer Ende Februar in Hongkong einen Lastwagenfahrer aus und erbeuteten Toilettenpapier im Wert von umgerechnet 120 Euro. Im US-Staat Oregon sah sich die Polizei wegen der Corona-Hamsterkäufe veranlasst, auf ihrer Facebook-Seite zu warnen: "Wählen Sie nicht 911, weil Ihnen das Toilettenpapier ausgegangen ist."

Corona Kumar und Covid Marie

Im Südosten Indiens nannten zwei Mütter ihre Kinder Corona Kumar und Corona Kumar: "Ich sagte ihnen, es würde ein Bewusstsein für die Krankheit schaffen und das Stigma beseitigen", erzählte ihr Arzt S.F. Basha. Ebenfalls in Indien entschied sich ein Wanderarbeiterpaar, das durch die Pandemie fern der Heimat gestrandet war, seinen Sohn Lockdown zu nennen. Und der 23-jährige John Tupas auf den Philippinen taufte seine Tochter auf den Namen Covid Marie: "Ich wollte, dass ihr Name uns daran erinnert, dass Covid nicht nur Leid gebracht hat."

Gepanzert zum Antrag

In Alabino nahe Moskau parkte der russische Offizier Denis Kasantzew am Valentinstag 16 Kampfpanzer in Herz-Formation, um seiner Verlobten einen Heiratsantrag zu machen. Dann kniete er mit roten Rosen in den Schnee. Seine Angebetete Alexandra Kopjtowa hauchte, das käme etwas unerwartet, sagte aber Ja.

Bis in den Tod treue Wähler

Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Deveselu in Rumänien starb am 17. September an Covid-19, wurde aber elf Tage später in einem Erdrutschsieg wiedergewählt. Wie ein Einwohner auf Facebook berichtete, trugen die Dorfbewohner nach Schließung der Wahllokale Kerzen zu seinem Grab, um ihm zu gratulieren.