Für seine Ausraster berüchtigt : Die nächste Eskapade: Ernst August von Hannover in Österreich festgenommen
Der 66-Jährige soll eine Angestellte und deren Mann bedroht und genötigt haben.

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Welfenprinz Ernst August von Hannover ist offenbar nach einer erneuten Wutattacke in Österreich festgenommen worden. Der 66-Jährige sei am Montag in seinem Jagdhaus im oberösterreichischen Grünau im Almtal verhaftet worden, nachdem er eine Angestellte und deren Ehemann bedroht und genötigt habe, berichtete die Nachrichtenagentur APA am Dienstag unter Berufung auf die „Krone“-Zeitung. Die Polizei bestätigte zunächst nur die Festnahme eines 66-Jährigen.
Laut „Krone“ hatte die Angestellte den Prinzen angezeigt. Sie gab demnach an, Ernst August habe sie und ihren Ehemann angeschrien, sich zu „schleichen“, sonst werde er ihnen einen Schlägertrupp schicken. Zudem hat er dem Blatt zufolge ein Schild herausgerissen und damit „ein Fenster eines Objekts der Herzog-von-Cumberland-Stiftung eingeschlagen“. Kurz vor 17 Uhr hätten dann Polizisten die Jagdhütte des Prinzen umstellt und ihn festgenommen.
Ernst August von Hannover wurde offenbar handgreiflich
Ein Gericht in Wels habe die Festnahme des 66-Jährigen angeordnet, da er in jüngerer Vergangenheit schon mehrfach angezeigt worden sei, zitierte APA die Polizei. Er wurde demnach in die Justizanstalt Wels überstellt. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht zu dem Fall.
Der für seine Ausraster berüchtigte Urenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. hatte bereits im Juli zweimal Ärger mit der örtlichen Polizei und Justiz: Einmal soll er laut APA per Notruf die Polizei gerufen und behauptet haben, ein Paar wolle ihn ermorden. Als die Streife eintraf, wurde der Prinz offenbar handgreiflich. Einige Tage später soll er eine Polizistin mit einem Baseballschläger bedroht haben.
Wegen der Vorfälle im Juli laufen APA zufolge bereits Ermittlungen gegen den Prinzen wegen „versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt“, „gefährlicher Drohung“ und „schwerer Körperverletzung“. Die Polizisten in der Nachbargemeinde Scharnstein seien inzwischen mit Bodycams ausgerüstet, berichtete die „Kronen“-Zeitung.