Prinz Charles und Camilla besuchen eine Klinik in Cheltenham. Begrüßt wurde mit Abstand.
Prinz Charles und Camilla besuchen eine Klinik in Cheltenham. Begrüßt wurde mit Abstand. Foto: dpa/Ben Birchall

„Die Firma“ legt wieder los. Die Corona-Krise traf auch die englischen Royals. Dauer-Thronfolger Prinz Charles erkrankte selbst an der Lungenkrankheit Covid-19 und musste sich in Quarantäne begeben. Auch Queen Elizabeth (94) und ihr Mann, Prinz Philip (99), schotteten sich sicherheitshalber ab. Während die beiden Royal-Urgesteine, die zur absoluten Risikogruppe gehören, sich weiterhin in Windsor abschotten, geht die Arbeit für den Rest der royalen Königsfamilie trotz der andauernden Pandemie wieder los.

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Den Anfang machte Charles, als er am vergangenen Dienstag mit seiner Frau Camilla ein Krankenhaus in Cheltenham besuchte. Die beiden bedankten sich dort bei Mitarbeitern für deren Einsatz in der Coronavirus-Pandemie – allerdings mit einem gebührendem Abstand von zwei Metern.

Gedenkveranstaltung mit Abstand

Der nächste Termin folgte für das Thronfolger-Paar nur zwei Tage später: Zusammen mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron gedachten sie in London dem Aufruf von Charles de Gaulle zum Widerstand im von Nazi-Deutschland besetzten Frankreich. 

Der General und spätere Staatspräsident de Gaulle hatte am 18. Juni 1940 von London aus über die BBC dazu aufgerufen, an der Seite der Alliierten weiterzukämpfen. Aufs Händeschütteln verzichteten die Beteiligten allerdings trotz dieses wichtigen historischen Tages.

Auch Emmanuel Macron begrüßt Prinz Charles und Herzogin Camilla ohne Handschlag oder Küsschen.
Foto: dpa/Jonathan Brady
Auch Emmanuel Macron begrüßt Prinz Charles und Herzogin Camilla ohne Handschlag oder Küsschen.

Und auch Charles’ Sohn William, der am Sonntag seinen 38. Geburtstag feierte, war bereits wieder im Dienste der Krone unterwegs – in der ostenglischen Stadt King’s Lynn. Zunächst besuchte er am Dienstag die Ambulanz-Station am Queen-Elizabeth-Krankenhaus, am Freitag folgte dann eine Visite bei einem alteingesessenen Bäcker in der kleinen Stadt unweit des königlichen Weinachtssitzes Sandringham. 

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Die Bäckerei musste wegen der Corona-Krise elf Wochen lang geschlossen bleiben. William hörte zu wie die Betreiber dem Prinzen erzählten, wie sie ihre Mitarbeiter in Zwangsurlaub schickten und auf Lieferservices umsteigen mussten. Wegen der hohen Nachfrage nach den Lebensmitteln hätten sie außerdem Zucker und Mehl verkauft.

Prinz William besucht in King’s Lynn eine alteingesessene Bäckerei.
Foto: dpa/Aaron Chown
Prinz William besucht in King’s Lynn eine alteingesessene Bäckerei.

Williams Frau Kate war derweil in eigener Mission in King’s Lynn unterwegs. In einem Gartencenter plauderte die Herzogin von Cambridge mit Kunden und informierte sich bei den Mitarbeitern, wie genau die Hygienemaßnahmen für das Center aussahen. Dabei erzählte sie, dass ihre drei Kinder in ihrem nahe gelegenen Haus Tomatenpflanzen gezüchtet hatten und erzählte von Erfahrungen in Läden: „Wenn wir Lebensmittel einkaufen, stellen wir fest, dass alle den Blick gesenkt halten, und das ist für soziale Interaktion schwierig“, sagte sie. 

Herzogin Kate besuchte ein Gartencenter.
Foto: Imago-Images/Pool
Herzogin Kate besuchte ein Gartencenter.

Und die Queen? Die bleibt vernünftigerweise auf Schloss Windsor, richtete sich aber immerhin mit Worten an Firmen im Vereinigten Königreich, im Commonwealth und auf der ganzen Welt. Sie lobte sie für ihre Reaktion in der Krise und richtete ihnen ihre „besten Wünsche und Unterstützung aus“.