Die bewegendsten Momente bei der Trauerfeier für Prinz Philip
Die Corona-Regeln machten es notwendig, dass die Monarchin Abstand zu ihrer Familie hielt. Den Trauermarsch begleitete sie in ihrer Staatslimousine. Sohn und Thronfolger Prinz Charles (72) wirkte sehr ergriffen, als er dem Sarg seines Vaters folgte.

Eine einsame Königin Elizabeth II., ihre Familie und ganz Großbritannien haben Abschied von Prinz Philip genommen. Landesweit hielten die Menschen am Samstag eine Schweigeminute ab, als der Sarg mit den sterblichen Überresten des Ehemannes der Queen an der St. George's Chapel auf Schloss Windsor ankam. Anschließend verabschiedete sich die Familie in einer Trauerfeier im engsten Kreis von dem vor gut einer Woche im Alter von 99 Jahren verstorbenen Prinzgemahl. Die bewegendsten Momente:
Ein sichtlich ergriffener Thronfolger:

Der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip, Charles, wirkte vor und während der Trauerfeier besonders ergriffen. Im Trauerzug ging er direkt hinter dem Sarg seines Vaters, Tränen liefen ihm über das Gesicht. Auch während des Gottesdienstes wirkte er besonders berührt.
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Eine gefasste Königin:

Nach 73 Jahren Ehe musste Queen Elizabeth II. sich von ihrem Mann verabschieden - wegen der Pandemie mit viel Abstand zu ihrer Familie. Es ist das Bild, das in Erinnerung bleiben wird: Die 94 Jahre alte Königin saß äußerlich gefasst mit schwarzem Hut und schwarzer Mund-Nase-Bedeckung mit weißem Rand ganz allein vorn in der St.-Georgs-Kapelle. „Das einsamste Lebewohl“, titelte der „Sunday Mirror“ zu einem Foto der Monarchin. Die Queen trug eine Lesebrille, verfolgte mit gesenktem Kopf Lied- und Redetexte. Erst drei Plätze weiter fand Sohn Andrew Platz. Anders als mehrere der anderen Frauen trug sie keinen Trauerschleier vor dem Gesicht. Ohne gestützt zu werden, war sie zuvor aus ihrer Staatslimousine gestiegen und in die Kirche geschritten - und so verließ sie diese so auch wieder. In den weißen Blumen auf Philips Sarg war ein Brief zu sehen - ein letzter Gruß seiner Frau und großen Liebe.
Die vereinten Brüder:

Besonders auf einen waren die Blicke gerichtet: Prinz Harry (36), der sich im vergangenen Jahr von seinen royalen Pflichten zurückgezogen hatte und - gemeinsam mit Frau Meghan und Sohn Archie - in die USA gezogen war. Es war das erste Mal seit gut einem Jahr, dass er zusammen mit seiner Familie auftrat. Gemeinsam mit Bruder William (38) schritt er hinter dem Sarg seines Großvaters. Viele dachten da an die Bilder, als die beiden als Kinder nach dem Unfalltod von Diana im Jahr 1997 hinter dem Sarg ihrer Mutter gingen - damals mit Großvater Philip.

Vom Streit wegen der Rassismus-Vorwürfe von Harry und Meghan gegen das Königshaus war bei der Trauerfeier nun nichts zu sehen. Zwar schritt vor dem Gottesdienst noch Peter Phillips, Sohn der Queen-Tochter Prinzessin Anne, zwischen den Brüdern. Doch später verließen sie gemeinsam mit Williams Frau Kate (39) die Kirche. TV-Bilder zeigten, wie sie miteinander plauderten, es wirkte harmonisch. Die Queen hatte ihren Enkel bei den Vorbereitungen im Blick: Damit Harry, der nach seinem Abschied aus dem Königshaus seine militärischen Titel abgeben musste, nicht als einziger in Zivil erscheinen musste, ordnete sie an, dass niemand Uniform tragen dürfe.
Philips Planung

Millionen Menschen weltweit verfolgten die Zeremonie vor dem Fernseher. Die Trauerfeier wirkte zwar formal - doch es gab viele sehr persönliche Noten, die Prinz Philip besonders wichtig waren. Schon seit Jahren hatte er selbst Vorbereitungen getroffen und seine Ideen eingebracht. Im Hof des Schlosses stand seine Kutsche mit zwei Ponys, auf dem Bock lagen Philips Mütze und Handschuhe. Den Leichenwagen, einen umgebauten Landrover, gestaltete er über 16 Jahre lang selbst. Und auch die Musikauswahl sowie andere Elemente wie die Orden, die präsentiert wurden, waren von Philip selbst gewählt.