Der Bulli
Freiheit auf vier Rädern
Jubiläum: Vor 70 Jahren rollte der erste Volkswagen T1 vom Band und wurde zum Kult.

Was ist der Bulli? Ein rollendes Wohnzimmer, ein Lastesel, ein Ferienvehikel, ein Vereinsfahrzeug, Geschäftswagen, Familien-Van. Wohl kaum ein anderes Auto hat im Laufe der Jahrzehnte so viele Rollen übernommen. Vor 70 Jahren produzierte Volkswagen die ersten Exemplare des VW T1, liebevoll Bulli genannt. Am 8. März 1950 starteten die Bänder für den T1 im Stammwerk Wolfsburg.

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Seither hat der Bulli eine wechselvolle Geschichte hinter sich gebracht. Während in der jungen Bundesrepublik zunächst seine Funktion als Arbeitspferd und Handwerkerfahrzeug in den Wirtschaftswunderjahren im Mittelpunkt stand, schworen die Hippies in den 60er und 70er Jahren auf ihn als Flower-Power-Auto. Heute kommt das Modell (inzwischen die Ausführung T6) als Großraum-Limousine ebenso zum Einsatz wie als Mini-Caravan, seriöser Firmenwagen oder Sammeltaxi. Bei Bundeswehr, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten sind Sonderausgaben unterwegs.
Rechnet man die verkauften Busse aller Generationen zusammen, wird die Marktabdeckung deutlich: Weltweit verkaufte VW über 13 Millionen! „Jedes Kind kennt den Bulli“, sagt Stefan Reindl, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft in Nürtingen. „Der Wagen war Vorbild für fast alle Wettbewerbsfahrzeuge im Kleinbus-Segment.“

ID.Buzz heißt die neue E-Variante. Sie soll nach dem Kompaktwagen ID.3 und dem SUV ID.Crozz einer der nächsten Ableger der rein elektrischen Fahrzeugfamilie werden. Der Standort Hannover wird – ebenso wie Zwickau und Emden sowie Teile des US-Werks Chattanooga und Fabriken in China – für die Produktion von E-Fahrzeugen umgebaut. Starten soll der Elektro-Bulli 2022. Er ist Teil der Strategie, mit der der weltgrößte Autokonzern bis zum Jahr 2024 rund 33 Milliarden Euro in die E-Mobilität investiert. Zur Fußball-WM Ende 2022 sollen in Katars Hauptstadt Doha 35 selbstfahrende ID.Buzz als E-Shuttles unterwegs sein. Volkswagen hofft auch beim ID.Buzz auf die Beliebtheit seines 70-jährigen Opas.