Der Mordfall Hanna W. (✝ 23): Die Uhr des Täters blieb um 2.39 Uhr stehen!
In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ fahndete die Kripo Rosenheim nach dem Täter. Mehr als 50 Hinweise sind bereits eingegangen.

Am 3. Oktober wurde Hanna W. nach einem Clubbesuch getötet. Jetzt landete ihr Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Die Kripo Rosenheim nutzt die TV-Fahndung, um frische Hinweise zu bekommen.
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Was war passiert? Die Medizinstudentin Hanna W. war Anfang Oktober zu Besuch in ihrem Heimatort Hohenaschau, der zur Gemeinde Aschau im Chiemgau gehört. Am Abend des 2. Oktober besuchte sie mit Freunden die „Season Opening“-Party im Club „Eiskeller“. Der Club liegt rund einen Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt.
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Mordfall Hanna W.: Sie wurde auf dem Heimweg in den Fluss geworfen
Doch Hanna kehrte nie wieder heim. Auf dem Weg zurück wurde die Medizinstudentin getötet. Im Bereich des Parkplatzes der Kampenwand-Seilbahn und des Bärbachs muss es gegen 2.30 Uhr zu dem schrecklichen Verbrechen gekommen sein. Sie wurde schwer verletzt und vermutlich bewusstlos in den Fluss Prien geworfen. Dort wurde sie mitgerissen und ihre Leiche am nächsten Tag gefunden.
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Doch was den oder die Täter angeht, tappen die Ermittler noch im Dunkeln. Eine 60-köpfige Sonderkommission der Kripo Rosenheim ist eingerichtet. Die wendet sich nun für die Fahndung an die Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt: eine abgerissene Armbanduhr. Das Modell der „Holzkern“-Uhr heißt „Charlie“ (ab 159 Euro). Die Uhr ist aus braunem Holz gefertigt und batteriebetrieben. Sie verfügt über Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger und hat ein römisches Ziffernblatt.
„Kein alltägliches Modell“, wie Kriminaldirektor Hans-Peter Butz im Gespräch mit „XY“-Moderator Rudi Cerne erklärt. Um 2.39 Uhr sei sie stehengeblieben. „Es ist möglich, dass die Uhr beim Kampf mit dem Täter abgerissen wurde.“
Uhr als entscheidender Hinweis im Mordfall Hanna W.?
Bringt diese Uhr den entscheiden Hinweis? „Allein zu der gezeigten Uhr sind 40 bis 50 Hinweise eingegangen. Eine gezielte Bewertung war aber noch nicht möglich“, erklärte der Kriminalbeamte Alfred Hettmer. Er berichtet immer am Ende jeder 90-minütigen TV-Fahndung über die ersten Zuschauerhinweise, die zu den gezeigten Verbrechen per Telefon im Studio eingegangen sind.
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Kriminaldirektor Hans-Peter Butz hält es im übrigen für denkbar, dass Hanna W. ihren Mörder kannte. Zur Tatzeit waren etwa 800 Leute in dem Club, den Hanna W. verlassen hatte. Vielleicht ist der Täter ihr gefolgt. „Es ist aber auch denkbar, dass Hanna mehr oder weniger zufällig auf den Täter gestoßen ist“, erklärt Butz. Weitere Hinweise nimmt die Kripo Rosenheim unter der Telefonnummer 0800-55 65 101 entgegen.