Der Mann, der uns DIESEN „Thriller“ schenkte: Quincy Jones wird 90
Der US-Produzent Quincy Jones hat wie kein anderer so ein Gespür für die ganz große Show, für die ganz großen Talente und für die absoluten Mega-Hits.

Sein erfolgreichster Hit ist 40 Jahre alt geworden, dessen Produzent feiert nun seinen 90. Geburtstag! Die Rede ist von Quincy Jones, dem Macher des Erfolgs-Albums „Thriller“, mit dem Anfang der 80er-Jahre Michael Jackson zum absoluten Super-Star wurde.
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Die Schar der Gratulanten wird am kommenden Dienstag groß sein, wenn Jones seinen Ehrentag begeht. Denn kein anderer wie er hat so ein Gespür für die ganz große Show, für die ganz großen Talente und für die absoluten Mega-Hits. 28 Grammys hat Quincy Jones allein für sein Musikschaffen einkassiert. Und das von ihm produzierte Michael-Jackson-Album „Thriller“ ging bis heute über eine Million Mal über den Ladentisch, ist damit die meistverkaufte Langspielplatte der Welt – vor „Back in Black“ (AC/DC) und „The Dark Side of the Moon“ (Pink Floyd) .
Wie es zu dem erfolgreichsten Thriller der Musikgeschichte kam? Den Erfolg hat sich Quincy Jones hart erarbeitet, der am 14. März 1933 in Chicago auf die Welt kam. Er hatte eine schwierige Kindheit: Seine Mutter litt unter Schizophrenie und wurde in eine Psychiatrie eingewiesen, Quincy und sein Bruder Lloyd wuchsen vorübergehend bei der Großmutter auf. Die Armut war so groß, dass es zu Essen manchmal gebratene Ratten gab, wie der Musiker sich später erinnerte.
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Der Vater zog schließlich mit seinen Söhnen nach Seattle an die US-Westküste - und dort entdeckte Jones das Klavier für sich. „Ich habe eine neue Mutter gefunden“, schrieb der Musiker in seiner Autobiografie. Jones trat auf, befreundete sich mit der Jazz-Legende Ray Charles, spielte Trompete für Elvis Presleyund Dizzy Gillespie, arrangierte Stücke für Frank Sinatra und Ella Fitzgerald.

Gold-Mann Quincy Jones: Als Kind musste er Ratten essen
Doch die Musikerlaufbahn führte Quincy Jones nicht wirklich zum Erfolg. Und so wechselte er die Seiten, ging zu einer großen Plattenfirma und stieg dort bis zum Vize-Präsidenten auf. Später gründete Jones auch ein eigenes Label. Als Musikmanager zeigte er sein wahres Gespür Erfolg und dem Auffinden von Talenten, die er zu Stars machte.
Wie Michael Jackson, mit dem Jones bereits Ende der 70er Jahre bei der Produktion des Musical-Films „The Wiz“ zusammenarbeitete. 1979 entstand das Jackson-Soloalbum „Off the Wall“ und drei Jahre später kam „Thriller“. Ein Mega-Erfolg! „Man kann so etwas nicht erklären, man kann darauf nicht abzielen“, sagt Jones später dem Magazin „Rolling Stone“.
Im Filmbusiness mischte Jones ebenfalls erfolgreich mit. Er produzierte nicht nur „Der Prinz von Bel-Air “mit Will Smith sondern auch den Steven-Spielberg-Film „Die Farbe Lila“, der 1985 Oprah Winfrey und Oprah Winfrey international bekannt machte. Für einen seiner Lieder aus dem Film wurde Jones mehrfach für einen Oscar nominiert.
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Schillernd zeigte sich der Show-Gigant auch in seinem Privatleben. Drei Mal war er verheiratet, mit fünf verschiedenen Frauen bekam er insgesamt sieben Kinder. 2018 sagte Jones dem Männermagazin „GQ“, er unterhalte 22 Freundinnen in aller Welt. Damals war er schon stolze 84 Jahre alt. Eine seiner Töchter ist die Schauspielerin Rashida Jones („Parks and Recreation“), die 2018 eine Netflix-Dokumentation über ihren Vater drehte. Auf die Frage, wie er bei all seinem Erfolg nie die Bodenhaftung verlor, antwortete der Musik-Gigant: „Du musst so groß träumen, dass du kein Ego bekommen kannst, weil du all diese Träume nicht erfüllen kannst.“