Es scheppern die Getränkedosen

Der etwas andere „Müllmann“ – lesen Sie mal, warum dieser Typ fast 30 Kilo Abfall durch Beverly Hills schleppt

Müll gesammelt, an den Körper geschnallt und losgezogen – dieser Mann hat eine Müll-Mission.

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Umweltaktivist Rob Greenfield in Beverly Hills
Umweltaktivist Rob Greenfield in Beverly HillsAFP/Robyn Beck

Der Mann hat eine Mission, wenn man so will, eine Müll-Mission. Rob Greenfield ist genervt von Verschwendung und die daraus resultierenden Müllberge. Um seinen Mitmenschen auf den Müll-Wahnsinn aufmerksam zu machen, schnallte er sich den Abfall an seinen Körper, den er einen Monat lang selbst produziert hatte – am Ende waren es fast 30 Kilogramm. Und mit diesem Müll-Paket zieht Greenfield jetzt durch die Straßen von Los Angeles und Umgebung.

„Für die meisten von uns ist Müll aus den Augen, aus dem Sinn“, sagt Konsum-Kritiker Greenfield. „Wir werfen ihn in den Mülleimer, er verschwindet und wir denken nie wieder darüber nach.“ Er habe daher nach einem sichtbaren Mittel gesucht, um den Menschen zu zeigen, „wie viel Müll wir ansammeln“.

Und so trottet Greenfield mit Riesen-Säcken bepackt durchs noble Beverly Hills. An den Beinen ist die Last so eng gepackt, dass Greenfield sich wie ein Roboter fortbewegt. Die leeren Metalldosen in den Säcken klimpern und klackern im Takt.

„Im Schnitt fallen bei jedem Menschen in den USA zwei Kilo Müll pro Tag an“, erläutert der „Müllmann“ Greenfield. Also müsse er „eine große Last“ tragen können.

Umwelt-Aktivist Rob Greenfield auf seiner Müll-Tour der ganz besonderen Art.
Umwelt-Aktivist Rob Greenfield auf seiner Müll-Tour der ganz besonderen Art.AFP/Robyn Beck

Rob Greenfield: Ein Jahr lang nichts gekauft

Bei einem anderen Projekt 2019 hatte Greenfield ein ganzes Jahr lang nichts gekauft. Er produzierte und erntete alles selbst. Im Internet empfiehlt er, möglichst wenig zu konsumieren und die Umwelt zu schonen. Für das aktuelle Projekt hat er seine Prinzipien an den Nagel gehängt und 30 Tage wie ein Durchschnittsbürger der USA konsumiert.

Bei den meisten Mitbürgern kommt seine Botschaft gut an, zumal Greenfield ständig lächelt. Einige Passanten glaubten zwar, dass er obdachlos sei und „psychische Probleme“ habe, sagt Greenfield. „Aber insgesamt reagieren die Menschen sehr positiv.“