Denver Zoo: Orang-Utan-Männchen übernimmt Mutterrolle für Affentochter
In freier Wildbahn wollen männliche Orang-Utans gewöhnlich nichts mit der Aufzucht ihres Nachwuchses zu tun haben.

Diese Geschichte beweist, dass es auch in der Affenwelt sich kümmernde Väter gibt. Im Dezember starb völlig überraschend Orang-Utan-Weibchen Nias, die ihre zweijährige Tochter Cerah zurückließ. Zur Überraschung der Verantwortlichen des Zoos von Denver passierte darauf etwas, was es in der Natur nicht gibt: Cerahs Vater Berani kümmert sich seither rührend um seine Kleine.
Bis heute wissen die Experten des Zoos nicht, warum Nias ohne Vorwarnung tot in ihrem Gehege gefunden wurde. Eine Antwort soll eine Nekropsie der Veterinäre der Universität von Colorado bringen. Die 32-Jährige war die Queen des Affengeheges und lebte bereits seit 15 Jahren in Denver. Tierfreunden, die sich nach dem Schicksal der kleinen Cerah erkundigten, konnten die Zoowärter jetzt per Facebook gute Nachrichten überbringen: „In freier Wildbahn wollen männliche Orang-Utans nichts mit der Aufzucht ihres Nachwuchses zu tun haben. Dass Berani jetzt zu Mr. Mama geworden ist, kann man nur als extrem seltene Situation bezeichnen. Er beschützt Cerah und kümmert sich um alle ihre Bedürfnisse. Er schmust sogar mit ihr.“ Dazu teilte der Zoo Fotos vom Affenvater mit seiner süßen Tochter.
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Die Sumatra Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. Weltweit gibt es nur noch weniger als 14.000 in freier Wildbahn.