„Yannis P.“ havariert
Defekter Öltanker liegt vor Rügen – schwerer Sturm nähert sich
Ein havarierter Öltanker soll mit Maschinenschaden 20 Kilometer nördlich von Rügen liegen bleiben – trotz eines nahenden Sturmes.

Ein havarierter Öltanker soll mit Maschinenschaden rund 20 Kilometer nördlich von Rügen liegen bleiben – trotz eines nahenden Sturms.
Der Öltanker „Yannis P.“ soll trotz stürmischer Wetteraussichten an seiner aktuellen Position bleiben. Zur Stabilisierung soll er zusätzlichen Ballast aufnehmen, erklärte am Sonntagnachmittag eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes.
Zudem war am Sonntag ein Hochseeschlepper an dem Tanker angekommen, der gegebenenfalls als zusätzliche Unterstützung dienen sollte.
Die Reederei hatte den Schlepper laut der Sprecherin aus Rotterdam angefordert. Die Verkehrszentrale Warnemünde habe darum gebeten, für den Fall, dass sich das Wetter verschlechtere. In der Nacht zu Montag wird im Nordosten teilweise stürmisches Wetter erwartet.
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Am Montag sollen vor Rügen Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 85 Kilometern pro Stunde durchfegen. Am Dienstag muss in bestimmten Lagen mit orkanartigen Böen um 105 Kilometer pro Stunde gerechnet werden.

Die Maßnahmen sind ausreichend, sagt der WSV, auch bei heraufziehendem Sturm
Als Vorsichtsmaßnahme war der Notfallschlepper „Bremen Fighter“ bereits vor einigen Tagen in die Nähe des Schiffes verlegt worden. Wie die WSV-Sprecherin sagte, liegt außerdem das Mehrzweckschiff „Arkona“ bereit, um gegebenenfalls zu helfen. Auch das Havarie-Kommando sei verständigt.
Nach Einschätzung des WSV reichen die eingeleiteten Maßnahmen angesichts des heranziehenden Sturmes aus. Der Tanker liege derzeit sicher vor Anker, habe Strom, und ein dänischer Lotse sei an Bord. Voraussichtlich am Montag soll die Situation neu bewertet werden.
Der 274 Meter lange und 48 Meter breite Öltanker „Yannis P.“ befand sich laut Schiffsortungsdiensten am Sonntagabend gut 20 Kilometer nördlich von Rügen. Nach Behördenangaben befindet er sich seit rund anderthalb Wochen dort. Er sei mit einer ungenannten Menge Rohöl beladen und war auf dem Weg von Russland nach Indien. An Bord befinden sich Techniker, die versuchten, das Problem mit der ausgefallenen Hauptmaschine zu lösen. Zum möglichen Fortschritt ihrer Bemühungen konnte die WSV-Sprecherin bisher keine Angaben machen.