Monika Gruber (r.) mit Freundinnen und Freunden auf dem Oktoberfest in München
Monika Gruber (r.) mit Freundinnen und Freunden auf dem Oktoberfest in München imago

Nach zwei Jahren findet endlich wieder ein Oktoberfest wie in alten Zeiten statt: Viele Besucherinnen und Besucher, maßlos überteuertes Bier (13,60 Euro die Maß) und ausgelassene Stimmung. Und zum ersten Mal sollten auch fleischlos lebende Besucherinnen und Besucher auf ihre Kosten kommen. Deshalb gibt es auf der Münchner Biermeile außer den Traditionsspeisen wie Hendl erstmals auch vegane Spezialitäten wie Wirsing-Tofu-Rouladen, Bio-Dinkel-Süßkartoffel-Pflanzerl und vegane Weißwürste.

Monika Gruber testet die neue Vegan-Wurst auf dem Oktoberfest 

Traditionell besteht die Weißwurst aus fein zerteiltem Kalbfleisch, Schweinerückenspeck sowie Gewürzen. Gegessen werden die Weißwürste in Bayern nach altem Brauch vor 12 Uhr mittags. Das sieht man heute nicht mehr ganz so streng, aber früher wurde die Weißwurst frisch am Morgen zubereitet und sollte auch frisch verzehrt werden.

Mit der veganen Variante betritt das Oktoberfest neue Wege. Weißwurst-Traditionalisten lehnen die Neuheit kategorisch ab, aber für eingefleischte Vegetarierinnen und Vegetarier ist das Angebot eine Möglichkeit, den Bier-Exzess nicht auf nüchternem Magen überstehen zu müssen.

Und dann gibt es noch wagemutige Leute wie die bayerische Kabarettistin Monika Gruber, auch als Schauspielerin (Hubert und Staller, München 7) bekannt. Für den Bayerischen Rundfunk probierte sie die veganen Weißwürste im Schottenhamel-Festzelt.

Vernichtendes Urteil über Vegan-Wurst auf dem Oktoberfest: „Schaut aus wie gepresste Sägespäne!“

Ihr Urteil fällt vernichtend aus. „Schaut aus wie gepresste Sägespäne!“ Das Auge isst ja bekanntlich mit, aber vielleicht haben die Würste ihre inneren Werte? Einem Bild-Reporter gab sie ihr Geschmacks-Erlebnis zu Protokoll. „Vegane Weißwürscht schmecken wie Montageschaum, der in ein Kondom abgefüllt wurde – mit einer leichten Kalk-Note im Abgang. Grausig!“

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Zur Veganerin hat der Versuch die 51-Jährige nicht gemacht, im Gegenteil: Sie verstehe den Ansatz überhaupt nicht, so Gruber. „Du bestellst ja auch keinen fleischhaltigen Kohlrabi. Meine Meinung: entweder ich bin Veganer oder ich esse eine Weißwurscht.“