Der Regisseur Wolfgang Petersen steht im Sommer 2019 beim Empfang der Bavaria Film auf dem Roten Teppich beim Filmfest München. Am Freitag  ist der Star-Regisseur gestorben, wie erst jetzt bekannt wurde.
Der Regisseur Wolfgang Petersen steht im Sommer 2019 beim Empfang der Bavaria Film auf dem Roten Teppich beim Filmfest München. Am Freitag  ist der Star-Regisseur gestorben, wie erst jetzt bekannt wurde. dpa/Felix Hörhager

Trauer um Wolfgang Petersen: Der Star-Regisseur von Filmen wie „Das Boot“, „Outbreak“, „Air Force One“ und „Der Sturm“ ist tot. Er starb bereits am Freitag im Alter von 81 Jahren, wie seine Assistentin am Dienstag der dpa mitteilte. Petersen erlag einem Bauchspeicheldrüsenkrebsleiden.

Den Angaben zufolge ist Petersen friedlich im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Brentwood, einem Teil von Los Angeles, gestorben. Seine Frau Maria war an seiner Seite.

Der Antikriegsfilm "Das Boot" entstand 1981 nach dem gleichnamigen Roman von Lothar-Günther Buchheim.  Unter der Regie von Wolfgang Petersen spielten unter anderen Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Klaus Wennemann, Otto Sander, Martin Semmelrogge und Jan Fedder.

"Das Boot" erzählte die Geschichte einer deutschen U-Boot-Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Mit dem Streifen brachte Wolfgang Petersen einen echten Blockbuster ins Kino. Bis heute wird der Film immer wieder im Fernsehen wiederholt. Das erfolgreiche Kino-Epos ebnete dem Regisseur auch den Weg nach Hollywood.

Der Regisseur Wolfgang Petersen (r) und der Schriftsteller Lothar-Günther Buchheim sitzen in dem original nachgebauten U-Boot für den Film "Das Boot" (Archivfoto).
Der Regisseur Wolfgang Petersen (r) und der Schriftsteller Lothar-Günther Buchheim sitzen in dem original nachgebauten U-Boot für den Film "Das Boot" (Archivfoto). dpa/Istvan Bajzat

Der Tatort "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski machte ihn berühmt

Der in Emden geborene und in Hamburg aufgewachsene Regisseur lernte sein Handwerk an der deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. 1971 hatte er gleich mit dem „Tatort“-Krimi „Blechschaden“ Erfolg. Die Folge „Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski machte ihn und die blutjunge Darstellerin über Nacht berühmt. Zum Tabubrecher wurde Petersen 1977 mit dem Kinofilm „Die Konsequenz“, der von einer homosexuellen Liebe handelt.

Wolfgang Petersen arbeitete mit vielen Hollywood-Stars

Seit 1987 lebte der Regisseur mit seiner Frau in Los Angeles. Dort holte er Hollywood-Stars wie Clint Eastwood («In the Line of Fire»), Dustin Hoffman («Outbreak»), Harrison Ford («Air Force One»), George Clooney («Der Sturm») und Brad Pitt («Troja») vor die Kamera.

Für ein Remake seiner alten Fernseh-Komödie „Vier gegen die Bank“ aus den 1970er Jahren, kehrte Petersen 2016 in seine Heimat zurück. Der Gaunerfilm war mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers und Michael „Bully“ Herbig prominent besetzt.