ADAC kritisiert Preisexplosion

Darum gibt es kaum noch Kleinwagen unter 15.000 Euro

Wer einen neuen Kleinwagen für weniger als 15.000 Euro kaufen möchte, hat kaum noch Auswahl. Laut ADAC sind die Minis rund 5000 Euro teurer geworden.

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2019 war er für weniger als 7000 Euro zu haben – derzeit kostet der Dacia Sandero 11.300 Euro Basispreis.
2019 war er für weniger als 7000 Euro zu haben – derzeit kostet der Dacia Sandero 11.300 Euro Basispreis.Jan Woitas/dpa

Wer einen neuen Kleinwagen unter 15.000 Euro kaufen möchte, hat kaum noch Auswahl. Laut ADAC sind diese rund 5000 Euro teurer geworden.

Laut einer Auswertung des ADAC gibt es nur noch fünf Kleinwagenmodelle unter dieser Preisgrenze. 2022 waren es noch 45 Modelle. Das Angebot an erschwinglichen Autos ist innerhalb eines Jahres dramatisch zurückgegangen.

„Modelle für unter 10.000 Euro gibt es gar nicht mehr“, sagt ADAC-Testingenieur Alexander Werner. Eine „magische Preisgrenze“ habe sich damit um 5000 Euro nach oben verschoben.

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Woran liegt das? Der ADAC führt den Rückgang auf die steigenden Fahrzeugpreise, aber auch darauf zurück, dass viele Kleinwagenmodelle ausgelaufen sind. So haben zum Beispiel die Hersteller VW und Peugeot ihre jeweiligen Modelle up! und 108 eingestellt.

Immer noch der billigste Kleinwagen – trotzdem wurde Dacias Sandero 62 Prozent teurer

Eine besonders hohe Teuerungsrate von 62 Prozent vermeldet der ADAC für den Dacia Sandero. War dieser bis 2019 noch für weniger als 7000 Euro zu haben, liegt der Preis mit dem Basismotor jetzt bei 11.300 Euro – das sind 4300 Euro mehr! Trotzdem ist er laut den ADAC-Daten immer noch das günstigste Modell in Deutschland.

Die anderen drei Modelle unter der 15.000-Euro-Marke sind der Fiat Panda (ab 14.990 Euro), der Citroën C3 (ab 14.940 Euro) und der Mitsubishi Space Star (ab 13.590 Euro).

Der ADAC kritisiert, dass die Hersteller trotz Preiserhöhungen bei der Ausstattung sparen würden – teilweise auch auf Kosten der Sicherheit. So könne der Fiat Panda, serienmäßig mit zwei Airbags bestückt, auch nicht gegen Aufpreis mit Seiten-Airbags oder einem City-Notbremsassistenten geordert werden.

Über Notbremssystem und Spurhalteassistent verfügt der Mitsubishi Space Star mit standardmäßig sechs Airbags nur in der Topausstattung – und die kostet stolze 6800 Euro mehr. Damit knackt der Space Star eine weitere Preisgrenze – die von 20.000 Euro.

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