Nach der tödlichen Kollision der Kleinbahn Molli mit einem Wohnmobil werden die Fahrzeuge geborgen. Das Wohnmobil wurde etwa 50 Meter mitgeschleift und zerrissen. 
Nach der tödlichen Kollision der Kleinbahn Molli mit einem Wohnmobil werden die Fahrzeuge geborgen. Das Wohnmobil wurde etwa 50 Meter mitgeschleift und zerrissen.  dpa/Bernd Wüstneck

Es war nur ein Moment der Unaufmerksamkeit, doch der  kostete einen 72-Jährigen das Leben. Bei einem Zusammenstoß der Dampflokbahn Molli mit seinem Wohnmobil nahe Rostock  wurde der Fahrer getötet. Seine  Beifahrerin (71) sei schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Es bestehe bei ihr aber keine Lebensgefahr.

Der Unfall ereignet sich am Sonnntagvormittag gegen 10.50 Uhr. Der 72-jährige Fahrer, der wohl vom nahe gelegenen Camping-Stellplatz an der Steilküste kam, wollte mit seinem Wohnmobil in Wittenbeck einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren. Der Fahrer sei bei dem Crash eingeklemmt worden und gestorben.

Das Wohnmobil wurde 50 Meter mitgeschleift

Wegen eines Andreaskreuzes habe der Fahrer zunächst gestoppt, teilte die Polizei weiter mit. Aus bisher ungeklärter Ursache habe der Mann seine Fahrt aber plötzlich fortgesetzt und dabei die von rechts aus Kühlungsborn kommende Mecklenburgische Bäderbahn übersehen. 

Die mehr als 40 Tonnen schwere Dampflok erfasste das deutlich leichtere Campingfahrzeug und zerteilte es. Ein Teil des Wohnmobils wurde etwa 50 Meter mitgeschleift. Der 72-Jährige aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg starb noch am Unfallort.

Im Zug wurde nach Angaben der Betreiber niemand der 25 Reisenden und vom Personal verletzt.

Die Bahnstrecke blieb wegen Bergungs- und Aufräumarbeiten noch den ganzen Sonntag gesperrt. Techniker des Bahnunternehmens begutachten die Lok und das Gleisbett an der Unfallstelle. Am Montag hat die Mecklenburgische Bäderbahn Molli ihren Zugbetrieb zwischen Kühlungsborn und Heiligendamm, einer 15 Kilometer langen Strecke, wieder aufgenommen.