In dieser ersten Serienausgabe schreibt unsere Autorin Anja Reich darüber, wie sie das Wendejahr nach dem Mauerfall erlebte.
In dieser ersten Serienausgabe schreibt unsere Autorin Anja Reich darüber, wie sie das Wendejahr nach dem Mauerfall erlebte. Foto: dpa

Es sind neue, es sind unsichere  Zeiten. Nichts wird nach Corona mehr so sein, wie es war, darüber sind sich viele einig. Das Virus hat unseren Alltag schlagartig verändert. Viele bangen um ihre Jobs und ihre Zukunft. Auch wir, beim KURIER, debattieren  darüber: über die Risiken, aber auch Chancen  der durch Corona bedingten Zeitenwende. Was wir für Lehren  ziehen sollten, in der Bildung beispielsweise, und ob dieses Virus vielleicht auch eine Chance ist, als Gesellschaft zu wachsen und zu reifen.

Dass wir achtsamer werden im Umgang mit uns und der Natur, weil sich viele plötzlich auf sich besinnen, ihr Konsumverhalten hinterfragen oder sich überlegen, wie sie sich am besten in Zukunft regional versorgen. Plötzlich entstehen neue Visionen, vieles wird hinterfragt.

Aus dem Gestern für das Morgen lernen

Natürlich  können wir die Auswirkungen und Folgen der Corona-Krise noch nicht abschätzen, niemand kann das. Doch wir sehen schon jetzt, dass sie Strukturen, die eben noch unverrückbar und alternativlos erschienen, auf den Kopf stellt. Im KURIER  am Sonntag werden in den kommenden Wochen Essays, Interviews und Reportagen erscheinen, außerdem planen wir Aktionen.

Wir wollen Menschen zu Wort kommen lassen, die sich plötzlich neu erfinden müssen,  die ihre persönlichen Zeitenwenden oder Umbrüche schildern. Die Altes kritisch hinterfragen, Tabus brechen, Visionen haben. Alte und Junge, Frauen und Männer, Ost- und Westdeutsche genauso wie Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Gerne würden wir dazu auch Ihre Geschichte hören.

Es geht um ein gegenseitiges Mutmachen. Dass wir motivieren, anstatt nur schwarz zu malen. Wir wollen versuchen, aus dem Gestern für das Morgen zu lernen. Soweit es geht, nach vorne zu schauen.

Auftakt-Ausgabe: Die Wendejahre nach dem Mauerfall

Vor 30 Jahren erlebte die Gesellschaft bereits eine Wendezeit. Eine, die sich bis in das Heute zieht. Alles schien damals möglich zu sein: eine neue Gesellschaft, ein neues Wirtschaftssystem, eine neue Verfassung.

In dieser ersten Serienausgabe schreibt unsere Autorin Anja Reich darüber, wie sie das Wendejahr nach dem Mauerfall erlebte. Sie schildert ihre plötzliche Freiheit. Ein wichtiges Gut, dass  auch jetzt in Corona-Zeiten  wieder sehr an Bedeutung gewinnt. Außerdem kommt der Intendant des Deutschen Theaters, Ulrich Khuon, zu Wort, der sich mehr politisches Engagement für die Kulturszene wünscht.

Wenn Sie Ideen haben, schreiben Sie uns unter zeitenwende-aktion@berlinerverlag. com.