Corona-Leugner feiern den Polizisten-Mord in Rheinland-Pfalz auf Telegram
Während in weiten Teilen der Bundesrepublik Bestürzung herrscht, feiern Corona-Leugner den Mord.

Die Nachricht schlug am Montagmorgen heftig ein in Deutschland. Eine junge Polizistin und ein Polizist wurden bei einer Verkehrskontrolle im Kreis Kusel in der Westpfalz erschossen. Im Laufe des Tages wurden zwei Männer aus dem Saarland festgenommen. Nach dem einen war zwischenzeitlich sogar mit einem Foto gefahndet worden. Während überall Bestürzung darüber herrscht, dass zwei jungen Menschen bei der Ausübung ihres Berufes getötet wurden, wird die Tat in Querdenkerkreisen offenbar gefeiert.
In Corona-Leugner-Gruppen wird der Polizisten-Mord gefeiert
In den sozialen Netzwerken kursieren derzeit mehrere Screenshots verschiedener Querdenker-Gruppen, in denen einige Nutzer die Tötung der beiden Polizisten feiern. „Zwei weniger bei den Spaziergängen“, schreibt beispielweise ein Nutzer in der Telegram-Gruppe „Verstehen und Handeln“. Und viele weitere steigen darauf ein.
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Ein User fordert dort die Einrichtung eines Spendenkontos für den Täter. „Selber Schuld“ befindet ein anderer, und schreibt, dass die Polizei die Aufgabe habe, die Bevölkerung zu schützen und nicht au den „Spaziergängen“ gegen sie vorzugehen. Als Spaziergänge bezeichnen Menschen aus der Corona-Leugner-Szene ihre Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Demonstrationen als Spaziergänge zu bezeichnen hat in der rechten Szene Tradition. Bereits die rechtsextreme Pegida-Bewegung nannte ihre Demonstrationen so. Ausgedacht hatten auch sie sich das nicht. Der Begriff geht auf verschiedene sächsische Kameradschaften zurück.
Einige widersprechen in den Telegram-Gruppen
Einig ist sich die Corona-Leugner-Szene bezüglich des Polizistenmordes allerdings nicht. Auf den Screenshots im Netz finden sich auch einzelne Kommentare, die den getöteten Polizisten ihr Beileid aussprechen, doch sie scheinen in der Masse der Hass-Kommentare unterzugehen.
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Die Appelle der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Rheinland-Pfalz, aus Rücksicht auf die Polizei, die Demonstrationen am Montagabend ausfallen zu lassen, werden wohl auf taube Ohren treffen – und viel eher für Hohn und Spott sorgen.