Horror für alle Eltern
Chefarzt packt aus: So tötete Ecstasy-Pille „Blue Punisher“ das Mädchen (†13)
Eine hoch dosierte Ecstasy-Pille hat gereicht, um das Gehirn der 13-Jährigen gänzlich zu zerstören. Jetzt erklärt der behandelnde Arzt, was genau zum Tod des Mädchen geführt hat.

Es ist der absolute Albtraum aller Eltern: Das eigene Kind nimmt Drogen – und stirbt daran. Im Falle einer 13-Jährigen aus Neubrandenburg hat offenbar schon eine hoch dosierte Ecstasy-Pille gereicht. Sie starb nach der Einnahme des sogenannten Blue Punisher, einer Tablette, die nicht zu Unrecht einen Totenkopf als Symbol trägt. Jetzt packt ihr behandelnder Arzt aus, wie die Droge das Hirn des Mädchens zerstört hat.
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Dr. Sven Armbrust (53) ist Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg. Mit Bild sprach der behandelnde Arzt des Mädchens, das an der Horror-Droge „Blue Punisher“ verstorben ist. „Sie kam in einem sehr schlechten Zustand zu uns. Da sie Atemversagen hatte, wurde sie direkt intubiert und mit einer Maschine beatmet. Das Gehirn des Mädchens war massiv vergiftet, überstimuliert und komplett abgestorben. Sie hatte immer wieder epileptische Anfälle.“
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„Blue Punisher“ hat das Gehirn zerstört
Dann erklärt der Mediziner, was die Ecstasy-Pille im Gehirn anstellt. „Im Drogenrausch kommt es durch das Amphetamin dazu, dass die Gehirnzellen massiv erregt sind. Es gibt eine Überstimulation des Hirns – und das geht schief. Die Zellen sind sozusagen auf Dauerfeuer und geben sich massenhaft Botenstoffe weiter.“

Diese Botenstoffe im Gehirn, auch als Neurotransmitter bezeichnet, spielen eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation zwischen den Nervenzellen (Neuronen) im Gehirn. Sie sind chemische Substanzen, die von einer Nervenzelle freigesetzt werden und Informationen von einer Zelle zur anderen übertragen.
Gehirn nach Einnahme von „Blue Punisher“ im Krisenmodus
Dabei verbrauchen sie massig Energie und Sauerstoff – kommt nicht genug Nachschub, geht das Gehirn in einen Notfallmodus. Und eben den überlebt man nicht lange. Dr. Sven Armbrust vergleicht das mit einem Automotor, der immer bei Vollgas läuft: „Da knallt irgendwann etwas durch und ist für immer kaputt. So ist das auch mit dem Gehirn: Die Zellen produzieren Giftstoffe, diese sammeln sich im Inneren an und vergiften das gesamte Gehirn. Das Gehirn stirbt ab. Es kann nicht mehr repariert werden. Es ist tot. Und damit auch der Mensch.“

Ähnlich war es auch bei der 13-Jährigen, die in seinem Klinikum an den Folgen des Drogenrauschs verstarb. „Mit dem Hirntod trat auch der Tod des Mädchens ein“, erklärt der Arzt. Zusammen mit den Eltern hatten die Mediziner beschlossen, die Geräte, mit denen der Teenager zunächst am Leben gehalten wurde, abzuschalten.
Zwei weitere Mädchen, 14 und 15 Jahre alt, die ebenfalls nach der Einnahme von „Blue Punisher“ im Klinikum in Neubrandenburg behandelt wurden, überlebten.