Er ist der Neue: King Charles III. Seine Vorgänger waren alles andere als ruhmreiche Könige.
Er ist der Neue: King Charles III. Seine Vorgänger waren alles andere als ruhmreiche Könige. Imago/xi-Images

Jetzt ist er King Charles III. Und man wundert sich, warum der Sohn von Elizabeth II. sich diesen Königsnamen aussuchte. Schließlich haben sich die Vorgänger Charles I. und Charles II. nicht gerade für das Volk und für ihr Land mit Ruhm bekleckert. Der eine war ein Hochverräter, Tyrann und Mörder - und wurde enthauptet. Der andere war ein echter Tunichtgut.

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Charles I. (auf Deutsch: Karl I.) aus dem Hause Stuart regierte zwischen 1625 und 1649 in England, Schottland und Irland. Die Komiker-Crew Monty Python scherzte einmal: Das Interessanteste an ihm sei, dass er zu Beginn seiner Herrschaft rund 1,68 Meter groß war, am Ende aber nur noch etwa 1,42 Meter.

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Charles I. - Tyrann, Staatsfeind und Mörder

Denn wegen eines Streits mit dem Parlament und der anschließenden beiden Bürgerkriege wurde er geköpft. Grund: Hochverrat. Als Tyrann, Verräter, Staatsfeind und Mörder wurde er im Alter von 48 Jahren hingerichtet. Danach gelang die Macht in die Hände der Republik-Anhänger unter Oliver Cromwell.

Charles I. (1600-1649) auf einem Gemälde. Der Monarch wurde mit 48 Jahren enthauptet.
Charles I. (1600-1649) auf einem Gemälde. Der Monarch wurde mit 48 Jahren enthauptet. Imago/piemags

Charles II. war zwischen 1660 und 1685 König. Nach der Herrschaft der Cromwell-Nachfolger beschloss das Parlament, dem Sohn von Charles I. die Königswürde zu verleihen. Er ließ Cromwell exhumieren und köpfen. Während seiner Regentschaft eroberte die englische Flotte unter anderem Neu Amsterdam (später New York) von den Niederländern.

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Charles II. - er hatte viele Mätressen, mit denen er 14 Kinder zeugte 

Durch seine Heirat mit der portugiesischen Prinzessin Katharina von Braganza kamen die wichtigen Hafenstädte Tanger (Marokko) und Bombay (Indien; heute Mumbai) in den Besitz der Krone. Charles, der auch „The Merry Monarch“ (Vergnügter Monarch) genannt wird, war ein richtiger Weiberheld, hatte mindestens 14 Nachkommen von Mätressen. Er starb mit 54 Jahren.

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Charles II. (1630-1685) ging als Weiberheld in die Geschichte ein.
Charles II. (1630-1685) ging als Weiberheld in die Geschichte ein. Imago/UIG

Nun, der frisch ernannte König Charles III. hätte sich wahrlich einen anderen Namen aussuchen können. Schließlich hat Charles Philip Arthur George Mountbatten-Windsor, ehemals Prinz Charles von Wales, auf Grund seiner Vornahmen eine große Auswahl. Laut mehrerer britischer Medien wäre es denkbar gewesen, dass sich Charles dazu entschließt, den Posten als George VII. anzutreten. George VI. war sein Großvater, der Vater von Elizabeth II.

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Die mögliche Erklärung, warum sich der Nachfolger der Queen nun für Charles III. entschied: Zunächst kennt man ihn weltweit unter diesem Namen. Und es ist eine Ehrung an seine verstorbenen Eltern, die den Namen Charles für ihn auserwählten, weil er ihnen einfach gut gefiel.