Waffe abgefeuert

Bundesligaspiel: Polizist schießt auf Fan-Bus! DAS sind die Hintergründe

Riesen-Aufregung am Rande des Bundesliga-Fußballspiels zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach. Es fiel ein Schuss... 

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Die Kugel durchschlug die Außenwand des Fan-Transporters.
Die Kugel durchschlug die Außenwand des Fan-Transporters.Nachrichtendienst X/Faszination Fankurve

Riesen-Aufregung am Rande des Bundesliga-Fußballspiels zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach (Endstand 4:4). Den Knall hatten viele gehört. Dann verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. Es soll ein Schuss gefallen sein. Aber stimmt das? Und wenn ja, was waren die Hintergründe? 

Inzwischen ist bestätigt: Neben dem Stadion wurde tatsächlich eine Waffe abgefeuert. Nach ersten Erkenntnissen löste sich der Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizeibeamten allerdings unbeabsichtigt. 

Schuss löste sich am Rand des Stadions

Das bestätigte das Polizeipräsidium Schwaben Nord in einer Pressemitteilung. Unbeteiligte seien bei dem Vorfall am frühen Abend demnach nicht verletzt worden. Der Schuss habe sich nach jetzigem Stand um etwa 17.30 Uhr in einem abgegrenzten Bereich auf dem Stadiongelände gelöst, teilte die Polizei weiter mit. Drei Beamte hätten dabei ein Knalltrauma erlitten, ein Polizist eine Schürfwunde. Bei dem Vorfall seien ein Polizeifahrzeug und ein Fan-Bus beschädigt worden.

„Die näheren Hintergründe zum Ablauf sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Wie in solchen Fällen üblich ist auch das Bayerische Landeskriminalamt eingebunden“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Deutlich mehr Details wissen die Fans selbst zu berichten.

„Der Schuss löste sich versehentlich“

„Kurz vor Ende des Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach wurde am Samstag aus einem Auto des Unterstützungskommandos (USK) der Polizei Bayern heraus auf den Transporter des FPMG Supporters Clubs hinter dem Gästeblock geschossen“, heißt es beim Portal Faszination Fankurve.

„Der Schuss löste sich versehentlich und traf glücklicherweise niemanden. Das Auto war zum Zeitpunkt leer. Das bayrische USK muss seine Beamten offensichtlich besser schulen und hat Nachholbedarf, wenn es darum geht, für Sicherheit zu sorgen“, schrieb demnach die „Fanhilfe Mönchengladbach“, die den Vorfall öffentlich gemacht hatte.

Langen Nachspielzeit verhinderte Schlimmeres

„Absicht unterstellen wir natürlich nicht“, schreibt die Fanhilfe Mönchengladbach weiter beim Nachrichtendienst X, der früher Twitter hieß. „Mit Blick darauf, dass gerade die Polizei in Bayern Fans immer als großes Sicherheitsrisiko darstellt, entbehrt der Vorfall, bei dem der Schuss Richtung vollbesetztes Stadion abgegeben wurde, aber natürlich nicht einer gewissen Ironie.“

Vermutlich ist es der langen Nachspielzeit zu verdanken, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde. Der Fanbus war um 17.30 Uhr noch leer. Im Schwabenstadion wurde noch  gespielt und die Fans strömten noch nicht auf den Platz hinter dem Gästeblock.