Ehefrau Emma berichtet

Ehefrau von Bruce Willis: So offen gehen die Töchter mit seiner Demenz um!

In ihrem Buch beschreibt Emma Heming Willis, wie die schwere Krankheit des Hollywood-Stars das Familienleben verändert hat.

Author - Stefan Doerr
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Bruce Willis und Emma Heming Willis meistern gemeinsam ihr Familienleben mit der schweren Krankheit Demenz.
Bruce Willis und Emma Heming Willis meistern gemeinsam ihr Familienleben mit der schweren Krankheit Demenz.Pond5 Images/Imago

Drei Jahre nach der erschütternden Demenz-Diagnose von Hollywood-Star Bruce Willis (70) meldet sich seine Frau Emma Heming Willis mit einem sehr persönlichen Einblick ins Privatleben des Superstars zu Wort. In ihrem Buch „Eine ganz besondere Reise“ beschreibt die 47-Jährige, wie sie den Alltag als pflegende Angehörige erlebt – und wie offen sie mit den gemeinsamen Töchtern Mabel (13) und Evelyn (11) über die Krankheit spricht.

Willis’ Töchter sollen sich nicht schämen

„Ich wollte nie, dass unsere Töchter denken, dafür muss man sich schämen oder es verbergen. Ganz im Gegenteil“, sagt Heming Willis im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Ich möchte, dass sie sehen, wie das Schicksal ihres Vaters Licht auf etwas wirft, das Millionen Familien betrifft.“

Hollywood-Star bekam 2022 die Demenz-Diagnose

Action-Star Bruce Willis erhielt im November 2022 mit 67 Jahren die Diagnose frontotemporale Demenz (FTD), einer schnell voranschreitenden Form der Erkrankung. Für seine Familie bedeutete das eine radikale Umstellung – und den Entschluss, öffentlich über die Herausforderungen zu sprechen.

Auf über 350 Seiten schildert Heming Willis im Buch ihren eigenen Weg, ihre Ängste, wo sie Hilfe sucht und innere Stärke gewinnt. Es sei „unglaublich schmerzhaft“ zu sehen, wie sich ein Mensch, den man liebt, Stück für Stück verliert, sagte Heming Willis vor wenigen Tagen über ihre Situation.

Mit ihrem Buch habe sie einen Ratgeber schaffen wollen, den sie selbst in dieser Situation als Ehefrau eines Erkrankten gern gehabt hätte, erklärt die Autorin. „Wenn wir nicht darüber sprechen, verändert sich nichts.“ Heming Willis hofft, dass mehr Transparenz rund um Demenz und ein stärkerer Fokus auf Forschung dazu führen, „noch zu Lebzeiten unserer Kinder eine Behandlung und hoffentlich eine Heilung“ zu finden.

Emma Heming Willis schreibt über ihre Erfahrungen mit dem demenzkranken Hollywood-Star Bruce Willis.
Emma Heming Willis schreibt über ihre Erfahrungen mit dem demenzkranken Hollywood-Star Bruce Willis.imago/Abacapress

Auch Bruce Willis’ Wirkung über seine Filmkarriere hinaus sei heute spürbar, sagt sie. „Bruce hat so viele Leben berührt. Seine Arbeit ist enorm und wird für immer weiterleben“, betont Heming Willis. „Aber er hat auch den Weg geebnet für wichtige Gespräche über Demenz, Pflege und was es bedeutet, jemanden in dieser Veränderung zu lieben.“ (dpa)