Update! Flugzeug von McFit-Millionär Rainer Schaller hatte keinen Flugschreiber +++ Unternehmen bestätigt den Absturz des Gründers +++
Warum die Maschine abgestürzt war, ist noch völlig rätselhaft!

Mittlerweile ist es traurige Gewissheit: An Bord des vor der Küste Costa Ricas verunglückten Kleinflugzeuges haben sich nach Angaben der örtlichen Behörden der Fitness-Multimillionär Rainer Schaller und seine Familie befunden. Wie jetzt bekannt wurde, hatte das Flugzeug jedoch keinen Flugschreiber an Bord. Auch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation habe es nicht verfügt, wie der costa-ricanische Fernsehsender Teletica am Montag unter Berufung auf den Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo, berichtete.
Wegen der geringen Größe des Flugzeugs sei dies auch nicht vorgeschrieben gewesen. Es sei nun wichtig, den Rumpf der Maschine zu finden, um die Untersuchungen zur Absturzursache voranzutreiben, sagte Naranjo. Eine Quelle im Ministerium für öffentliche Sicherheit hatte am Sonntag in San José bestätigt, dass der Gründer der Fitnessstudio-Kette McFit und weitere fünf Menschen zum Zeitpunkt des Absturzes in der Maschine vom Typ Piaggio P.180 Avanti waren. Bisher wurden die Leichname zweier Todesopfer gefunden, die Suche dauerte an.
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Auch das Unternehmen von Rainer Schaller bestätigte den Tod des Gründers. Jeanine Minaty, Sprecherin der RSG Group sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: „Wir sind schockiert, fassungslos und voller Trauer über das tragische Unglück. Die Nachrichten der letzten Tage haben uns zutiefst erschüttert und unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen.“
Die Suche nach Leichen, persönlichen Gegenständen und weiteren Wrackteilen gehen nach dem mutmaßlichen Absturz des Fitness-Multimillionärs Rainer Schaller und seiner Familie weiter: Wie der costa-ricanische TV-Sender Teletica weiter berichtet, beteiligt sich an der Suche inzwischen auch ein Flugzeug der US-Zollbehörde, eine Lockheed P-3 Orion, die für Kontrollflüge über dem Meer ausgerüstet ist. Satellitenaufnahmen zeigen die Absturzstelle des Privatflugzeugs nördlich der Hafenstadt Puerto Limón. Die Unfallursache ist noch völlig unklar.
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Was hat sich in den letzten Minuten vor dem Absturz des Privatjets abgespielt, in dem Fitness-Unternehmer Rainer Schaller aus Mexiko nach Costa Rica geflogen war? Die Ursache des Unglücks ist weiterhin rätselhaft.
Die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes seien im Meer gefunden worden, berichtete der Fernsehsender Teletica am Sonnabend unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit. „In dem Flugzeug waren fünf Passagiere und ein Pilot - insgesamt sechs Menschen“, sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. „Ausgehend von den Geburtsdaten waren auch zwei Kinder darunter.“ Zur Identität der geborgenen Toten wurden keine Angaben gemacht. Am Samstagabend wurde die Suche erneut unterbrochen.
Auch Trümmerteile sind gefunden worden
Bereits am Samstagmorgen hatte Teletica berichtet, dass bei der Suche nach dem verschwundenen Flugzeug mehrere Trümmerteile entdeckt worden. Rund 25 Meilen (etwa 40 Kilometer) vom Flughafen von Puerto Limón an der Ostküste seien Teile eines Flugzeugrumpfes, Sitze sowie eine leere Tasche gesichtet worden. Von den Flugzeuginsassen gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Spur, wie der Vizeminister für öffentliche Sicherheit, Martin Arias, zitiert wird.
Am Samstag zeigte die costa-ricanische Tageszeitung La Nación ein Video mit geborgenen Gegenständen, die den vermissten Personen gehören sollen.
Wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse wurden die Sucharbeiten in der Nacht zunächst eingestellt. Am Samstag nahmen die Küstenwache und die Behörde für Überwachung des Luftraums die Suche wieder auf. Am Flughafen von Puerto Limón wurde eine Kommandozentrale eingerichtet, um die Sucharbeiten zu koordinieren.

An Bord der Maschine waren Rainer Schaller, seine Lebensgefährtin Christiane Schikorsky und ihre Kinder
An Bord der Maschine sollen neben Rainer Schaller seine Lebensgefährtin Christiane Schikorsky mit ihren Kindern Finja Schikorsky und Aaron Schaller sowie eine weitere Person namens Marcus Kurreck gewesen sein. Die Maschine gesteuert haben soll laut Teletica ein Schweizer Pilot mit dem Nachnamen Lips.
Das Auswärtige Amt in Berlin machte am Sonnabend keine Angaben zur Identität der Passagiere des Flugzeuges. Eine Sprecherin sagte, die diplomatische Vertretung in Costa Rica stehe wegen des Falls mit den Behörden in der Hauptstadt San José in Kontakt.
Die Kommunikation mit der Maschine war gegen 18 Uhr (Ortszeit) - also am frühen Samstagmorgen um zwei Uhr deutscher Zeit - abgebrochen, hatte Costa Ricas Ministerium für öffentliche Sicherheit zuvor mitgeteilt.
Rainer Schaller und seine Familie starteten in Mexiko, vor Costa Rica riss der Funkkontakt ab

Das Flugzeug befand sich demnach auf dem Weg von Mexiko nach Puerto Limón an der Karibikküste des mittelamerikanischen Landes. Gemeinsam mit den Nachbarstaaten seien Untersuchungen eingeleitet worden, hieß es.

Bei der verschollenen Maschine handelte es sich Medienberichten zufolge um ein Geschäftsreiseflugzeug vom Typ Piaggio P.180 Avanti. Sie war am Nachmittag in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die dortige Ruinenstadt der Mayas gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mexikos.
Rainer Schaller gilt als Multimillionär. Sein Vermögen wurde 2019 laut ARD-Recherchen mit 250 Millionen Euro beziffert. Sein erstes Fitnessstudio eröffnete er 1997 in Würzburg. Außer McFit betreibt das Unternehmen besonders günstige „High5“ und exklusivere „John Reed“-Studios, erwirtschaftet damit einen Umsatz von jährlich über 313 Millionen Euro.
Die Loveparade-Katastrophe
2020 erwarb Schaller das weltweit tätige Unternehmen Gold's Gym, nachdem dieses in der Coronazeit Insolvenz anmelden musste. In die Schlagzeilen war Schaller 2010 im Zusammenhang mit dem tragischen Ende der Loveparade in Duisburg geraten, bei der 21 Menschen starben, 652 Teilnehmende wurden verletzt.
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