Marília Mendonça (26) ist tot. 
Marília Mendonça (26) ist tot.  AP/Will Dias

Ein ganze Nation steht unter Schock.

Die Nachricht vom Tod der Starsängerin Marília Mendonça hat in Brasilien landesweit Bestürzung und Trauer bis hinauf ins Präsidialamt ausgelöst. „Das ganze Land ist schockiert über den Tod einer der größten Künstlerinnen ihrer Generation“, schrieb Staatschef Jair Bolsonaro auf Twitter am Freitagabend. „Das Gefühl ist, dass wir jemanden verloren haben, der uns sehr nahe stand, denn Marília war durch ihre Lieder immer in unserem Leben präsent.“

Mendonça (26) war beim Absturz eines Kleinflugzeugs in der Nähe von Caratinga ums Leben gekommen, wie die Feuerwehr des Bundesstaates Minas Gerais mitteilte. Zur Absturzursache gab es zunächst keine Angaben.

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In einem auf dem Instagram-Account von Mendonça veröffentlichten Video war zuvor zu sehen gewesen, wie sie mit einem Gitarrenkoffer in der Hand zu einem Flugzeug ging. „Konzert-Wochenende in Minas Gerais“, hieß es dazu.

Die Absturzstelle: In diesem Flugzeug starb die Sängerin. 
Die Absturzstelle: In diesem Flugzeug starb die Sängerin.  dpa/Minas Gerais Military Firefighter

Neymar kann es nicht glauben

Der brasilianische Fußballstar Neymar, der als Freund Mendonças galt, twitterte: „Ich weigere mich, es zu glauben.“ Marília Mendonça gehörte zu den bekanntesten und beliebtesten Sängerinnen Brasiliens. Auf Instagram hatte sie 40 Millionen Follower, 2019 gewann sie den Latin Grammy. Mendonça eroberte Brasilien mit intensiven und romantischen Texten und Melodien.

Die junge Frau revolutionierte den „Sertanejo“, brasilianische Country-Musik, der bis dahin fast nur von Männern dominiert war, und sang über feministische Themen.

Drei Tage offizielle Trauer

Zur Trauerfeier in der „Goiânia Arena“ erwartete der Gouverneur von Mendonças Heimatbundesstaat Goiás, Ronaldo Caiado, am Samstag 100 000 Menschen, wie er auf Twitter schrieb. Dabei sollen die Fans sich von der populären Künstlerin verabschieden können.

Es soll zudem eine Prozession von der Sporthalle neben dem Fußballstadion der Stadt Goiânia zum Friedhof geben, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf die Stadtverwaltung berichtete. Gouverneur Caiado hatte zuvor drei Tage offizielle Trauer in Goiás erklärt.