Boris Becker mit Mutter Elvira 2019.
Boris Becker mit Mutter Elvira 2019. IMAGO/Eventpress

Zweieinhalb Jahre muss Boris Becker in den Knast. Aus dem Gerichtssaal wurde er direkt ins Gefängnis überführt. Er hatte keine Chance, seine Mutter noch einmal anzurufen ...

Die 86-Jährige saß in Leimen und wurde von den Nachrichten förmlich überrannt. Der eigene Sohn im Gefängnis – das wäre ein schwerer Schlag für jede Mutter. Elvira Becker habe das Urteil hart getroffen, schreibt dann auch die Bild-Zeitung. Angeblich gehe es ihr auch gesundheitlich nicht gut, berichten andere Medien. Viele stellen die traurige Frage: Wird die alte Dame ihren Sohn jemals wiedersehen?

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Regelmäßig hat Boris Becker seine Mama besucht. „Schönes Abendessen mit meiner Mutter Elvira in meiner Heimatstadt Leimen“, schrieb der 54-Jährige im September 2021 auf Instagram. Dazu ein Foto von sich und seiner Mutter an gedeckter Tafel. Eigentlich teilt er nur selten private Momente mit seinen Followern. Für diesen Abend machte er eine Ausnahme. Schon zu ihrem 85. Geburtstag hatte es ein liebevolles Selfie gegeben.

Boris Becker und seine Mutter telefonierten oft

Laut Bild waren Boris und seine Mutter zuletzt sehr regelmäßig in Kontakt. Auch und gerade während des Gerichtsprozesses. Oft telefonierten die beiden, gaben sich gegenseitig Halt. Doch dann wurde die Verbindung gekappt. Seit dessen Haftantritt kann Elvira Becker ihren Sohn nicht mehr so einfach anrufen.

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Mit einem Treffen sieht es noch schlechter aus. Er darf nicht nach Deutschland. Das gilt vermutlich auch bei Bewährung. Sie fühlt sich laut Bild-Zeitung „zu alt“ für eine Flugreise. Ein Besuch im Gefängnis in Großbritannien wäre deshalb eine gewaltige Hürde für die 86-Jährige.

Dürfte Boris Becker denn überhaupt Besuch empfangen? Grundsätzlich sei ihm das gestattet, sagen Experten. Wie oft und wie viele Besucher erlaubt sind, werde individuell festgelegt. Unter anderem hänge das auch davon ab, ob Becker Berufung einlege und wie er sich führe.

Besuch muss vorher „gebucht“ werden

Der gefürchtete Wandsworth-Knast, wo Becker derzeit einsitzt, hat strikte Besuchszeiten: Montag bis Freitag, 13.30 bis 14.30 Uhr und 15.30 bis 16.30 Uhr. Jeder Besuch muss vorher telefonisch „gebucht“ werden. Ein Familienmitglied durfte Becker am Tag seiner Inhaftierung telefonisch kontaktieren. Das war’s.

Boris Becker feiert seinen Wimbledon-Sieg 1986 mit Mutter Elvira und Vater Karl-Heinz.
Boris Becker feiert seinen Wimbledon-Sieg 1986 mit Mutter Elvira und Vater Karl-Heinz. IMAGO/WEREK

Für jeden weiteren Anruf muss Becker jetzt sein Telefonguthaben aufladen. Dann kann er alle Personen auf seiner Freundes- und Familienliste anrufen. Diese Namen müssen allerdings vorher vom Sicherheitsdienst überprüft und genehmigt werden. Das kann einige Tage dauern.

Boris Becker: Freiheit mit Fußfessel?

In britischen Medien wird inzwischen spekuliert, dass Becker bei guter Führung spätestens nach einem Jahr mit Hafterleichterungen rechnen könne. Zu den Möglichkeiten gehöre dann, dass er mit einer elektronischen Fußfessel freigelassen wird. Auch eine Verbüßung der Reststrafe im offenen Vollzug ist denkbar.

Sicher ist nur: Die Richterin legte fest, dass Boris Beckers Haftstrafe nach der Hälfte der Zeit (also 15 Monate) zur Bewährung ausgesetzt wird, wenn er sich bis dahin nichts zu schulden kommen lässt.

Darauf wird auch Elvira Becker hoffen. Denn sie möchte ihren Sohn ganz sicher nur möglichst bald wieder in die Arme schließen können.