Vorfall im Unterricht

Bösartige Hetze! Lehrerin baut Fehler in Kolumne ein – weil sie Ausländer vor Schülern schlecht machen will

Dabei war der Original-Text einer Journalistin in fehlerfreiem Deutsch geschrieben!

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Klasse in einer österreichischen Schule: Lehrerin zeigte Schülern Kolumne voll mit Fehlern, die es im Original gar nicht gab (Symbolbild, zeigt nicht die betreffenden Personen).
Klasse in einer österreichischen Schule: Lehrerin zeigte Schülern Kolumne voll mit Fehlern, die es im Original gar nicht gab (Symbolbild, zeigt nicht die betreffenden Personen).viennaslide/Imago

Es klingt beinahe unglaublich, was die österreichische Journalistin Melisa Erkurt berichtet! Eine Schülerin aus einer Schule habe ihr berichtet, dass einer ihrer Texte im Unterricht als Beispiel für schlechtes Deutsch verwendet wurde. Wie Erkurt jedoch bemerkte, war der Text verfälscht worden!

Der Text im Deutschunterricht behandelt. Die Lehrerin führte damit einen angeblich schlechten Kommentar vor, besserte im Unterricht mit Schülern den fehlerhaften Text aus. „Da wurde ich stutzig, da ich jetzt nicht sooo viele Fehler mache und der Falter ein Lektorat hat“, so Erkurt in einem Post im Kurznachrichtendienst Twitter. Was die Schüler jedoch im Unterricht nicht erfahren haben: Die Fehler stammten gar nicht von der Journalistin!

Lehrerin baut extra Fehler in Text von Journalistin ein

Die Lehrerin hatte extra Fehler in den Text eingebaut, die häufig von Deutschsprechenden mit Migrationshintergrund gemacht werden. Dass der Originaltext fehlerfrei war, erfuhren die Kinder nicht. Erst als die Schülerin den Text aus dem Unterricht an Erkurt schickte, kam der Skandal ans Licht. 

Melisa Erkurt hat zwar einen bosnischen Migrationshintergrund, aber die Lehrerin hatte absichtlich gebrochenes Deutsch – fehlende Präpositionen, falsche Fälle – in den Text eingebaut. So diente Erkurt unfreiwillig als Beispiel für schlechte Sprachkenntnisse – obwohl sie Deutsch hervorragend beherrscht.

Hetze-Opfer entsetzt: Vorfall „ekelt mich auf einer ganz anderen Dimension an“

So ist die Journalistin, die auch selbst Lehrerin ist, immer noch über die diffamierende Aktion entsetzt. „Ich bekomme ja oft Bösartiges ab, aber so etwas ekelt mich auf einer ganz anderen Dimension an“, schreibt sie weiter. Zumal die Lehrerin eine Klasse voller Kinder mit Migrationshintergrund unterrichte. Das würde die Kinder besonders demotivieren, Deutsch korrekt zu lernen. 

Entsprechend löste der Text einen Proteststurm bei Twitter aus. Nutzer fordern die Freistellung der Lehrerin. Erkurt erfährt aber auch viel Unterstützung. „Liebe Melisa, das kann mensch nur mehr als infam & hinterhältig bezeichnen. Schande, dass es solche „Pädagog*innen“ gibt & Danke, dass du dich wehrst & das veröffentlichst“, so die österreichische Grünen-Politikerin Alev Korun.