Ein Toter, vier Verletzte

Blutige Schießerei in Kopenhagens Freistadt Christiania

In Kopenhagens beliebtem Stadtteil Christiana sind bei einer Schießerei am Samstagabend ein Mann getötet und vier Menschen verletzt worden.

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Polizisten stehen Wache in der Nähe eines Tatorts. In der Kopenhagener Freistadt Christiania sind Schüsse gefallen.
Polizisten stehen Wache in der Nähe eines Tatorts. In der Kopenhagener Freistadt Christiania sind Schüsse gefallen.Emil Helms/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

In dem auch bei Touristen beliebten Stadtteil „Freistadt Christiania“ in Dänemarkts Hauptstadt Kopenhagen sind Schüsse gefallen. Ein Mann wurde am Samstagabend getötet, vier weitere Menschen wurden verletzt. Die Täter flohen unerkannt.

Zwei maskierte Männer hätten in der als Drogengasse bekannten Pusher Street geschossen, meldete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau. Ein 30-jähriger Mann starb an seinen Verletzungen. Er soll zum Rockermilieu gehören. Die Polizei machte zunächst keine weiteren Angaben. Auf Bildern vom Samstag ist zu sehen, dass die dänische Polizei den Tatort abgeriegelt hat.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter es gezielt auf den 30-Jährigen abgesehen hatten. Die beiden Angreifer hätten schon vor dem Betreten eines Gebäudes angefangen zu schießen und dabei andere Menschen getroffen, teilte die Polizei am Sonntagnachmittag mit. Sie ermittelt gegen einen 18-Jährigen wegen Mordes und versuchten Mordes, seine genaue Rolle in den Fall blieb aber zunächst unklar.

Christiania zählt zu den großen Touristen-Hotspots Kopenhagens

Die teilautonome Freistadt Christiania ist über 50 Jahre alt und zählt neben dem Hafen Nyhavn und der Statue der Kleinen Meerjungfrau zu den großen Touristen-Hotspots von Kopenhagen. Allerdings sorgt die Kriminalität dort auch für Proteste.

Erst Anfang August hatten einige Einwohner von Christiania aus Protest gegen kriminelle Gangs die Eingänge zur berüchtigten Drogengasse Pusher Street der alternativen Wohnsiedlung blockiert. Sie protestierten damit gegen eine Reihe von Gewalttaten und formulierten die Forderung, Christiania von der „Tyrannei der Banden und Rocker“ zu befreien.

„Die organisierte Kriminalität saugt die Energie aus all den positiven Dingen, die wir in Christiania gerne wollen“, kritisierten die Anwohner in einem Statement.