England

Blutige Attacke in Zug, neun Menschen lebensgefährlich verletzt

Mitten auf der Fahrt wurden in einem Zug in England Fahrgäste niedergestochen. Anti-Terror-Einheiten waren im Einsatz, zwei Männer wurden festgenommen.

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In diesem Zug gingen Angreifer auf Fahrgäste los.
In diesem Zug gingen Angreifer auf Fahrgäste los.Justin Tallis/AFP

Blutiger Horror in einem Zug in England. Es wurden mindestens zehn Menschen niedergestochen, neun von ihnen wurden lebensgefährlich verletzt. Anti-Terror-Einheiten der britischen Polizei waren im Einsatz und ermitteln. Zwei Männer wurde festgenommen.

Der Alarm wegen der blutigen Attacke ging um 19.42 Uhr (Ortszeit) ein. Laut Polizei war der Zug auf dem Weg von Doncaster nach London, zum Zeitpunkt des Angriffs war er in der Grafschaft Cambridgeshire rund hundert Kilometer nördlich von London unterwegs.  In der Stadt Huntingdon wurde der Zug gestoppt.

Zehn Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, neun von ihnen mit mutmaßlich lebensbedrohlichen Verletzungen. Welche Tatwaffe verwendet wurde, ist offiziell noch unklar. Nach dem Stopp in Huntingdon nahmen bewaffnete Einsatzkräfte zwei Personen fest. Zeugen sprachen Medienberichten zufolge von dramatischen Szenen.

„Lauft, lauft, da ist ein Typ, der alle ersticht!“

In dem Zug sollen mindestens zwei Männer wahllos auf die Passagiere losgegangen sind. Wie die Zeitung Mirror schreibt, berichteten Reisende, dass sich Menschen in Panik in den Toiletten versteckten. Ein Fahrgast glaubte zunächst an einen Halloween-Streich, wie er dem Sender BBC erzählt. Leute hätten geschrien: „Lauft, lauft, da ist ein Typ, der alle ersticht!“ Dann entdeckte er das echte Blut überall auf den Sitzen. Ein Zeuge sagte der Zeitung The Times, er habe einen Mann mit einem großen Messer und „überall Blut“ gesehen.

Auf dem Bahnsteig in Huntingdon liegen die Utensilien der Rettungssanitäter. Neun der angegriffenen Fahrgäste wurden bei dem Angriff im Zug lebengefährlich verletzt.
Auf dem Bahnsteig in Huntingdon liegen die Utensilien der Rettungssanitäter. Neun der angegriffenen Fahrgäste wurden bei dem Angriff im Zug lebengefährlich verletzt.Justin Tallis /AFP

Näheres zu den Hintergründen der Tat war zunächst nicht bekannt. Premierminister Keir Starmer sprach von einem „schrecklichen Vorfall“, der „zutiefst beunruhigend“ sei. „Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen, und mein Dank gilt den Rettungskräften für ihren Einsatz“, teilte der Regierungschef auf der Plattform X mit.

Die britische Innenministerin Shabana Mahmood teilte auf X mit, sie sei „zutiefst bestürzt“ über den Vorfall. Sie rief die Bevölkerung dazu auf, „in dieser frühen Phase Kommentare und Spekulationen zu vermeiden“. (mit dpa)