Megan Hess missbrauchte ihre Position als Bestatterin.
Megan Hess missbrauchte ihre Position als Bestatterin. Facebook

Die Gruselgeschichte klingt wie eine Halloween-Story im Juli. Eine Leiterin eines Bestattungsinstituts bekannte sich jetzt für schuldig, einen ghoulischen Nebenverdienst gehabt zu haben. Megan Hess hatte einen gut florierenden, illegalen Leichen(teil)-Handel. Dafür drohen ihr jetzt bis zu 15 Jahren Knast.

Bestatterin bereichert sich an Leichen

Zusammen mit ihren Eltern Alan und Shirley Koch hatte die 45-Jährige das Sunset Mesa Funeral Home betrieben. Laut der Gerichtsakten mussten Familien zwischen 2010 und 2018 mindestens 1000 Dollar Gebühr dafür bezahlen, dass die Bestatter-Familie ihre Verstorbenen einäscherten.

In anderen Fällen bot Hess mittellosen Familien. angeblich aus der Güte ihres Herzens, kostenlose Bestattungen an, um an noch mehr Leichen zu kommen. Was die Hinterbliebenen in den Urnen zurückbekamen, war dann aber oft nur Betonstaub anstatt der sterblichen Überreste ihrer Liebsten.

Hess und ihre Mutter hatten Spenderurkunden gefälscht

Hess und ihre Mutter hatten nämlich regelmäßig Spenderurkunden gefälscht und ganze Leichen oder Teile wie Köpfe, Armen, Beine oder Wirbelsäulen an medizinische Institute oder Universitäten zu Forschungs- und Lehrzwecken verkauft. Richtig schockierend: Laut Staatsanwaltschaft riss Hess persönlich den Leichen Goldzähne heraus, die sie für insgesamt 40.000 Dollar verkaufte.

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Hess und ihre Mutter hatten die Anklage zuerst als „juristische Travestie“ beschimpft und auf nicht schuldig plädiert. Doch dann änderten beiden Frauen vor Beginn des angesetzten Prozesses ihre Haltung, weil die Beweislast erdrückend war. Darunter stießen Ermittler auf SMS-Nachrichten, in denen Hess einem Leichenteil-Abkäufer schrieb: „Halt dich bereit – wir bekommen aus dem Hospiz bis zu 5 Tote pro tag. Ich mach dir einen Deal – einbalsamierte Wirbelsäulen für 950 Dollar!“

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Die Staatsanwaltschaft pocht wegen Uneinsichtigkeit von Hess und der Schwere des Betrugs auf 12 bis 15 Jahre Gefängnis. Richter Gordon Gallagher wird das Strafmaß gegen Hess und ihre Mutter, die ebenfalls sich schuldig bekennen will, zusammen im Januar verkünden. So lange darf das Duo gegen Kaution auf freien Fuß bleiben – muss sich aber von Leichen entfernt halten.