Bereits über 200 Badetote seit Januar! Eine Frau und zwei Kinder sterben bei dramatischen Wasser-Unfällen
Dramatischer Anstieg der Todeszahlen: Zwei kleine Jungen konnten zwar zunächst wiederbelebt werden, starben jedoch kurz darauf.

Was für eine fürchterliche Badesaison! Mehr als 200 Badetote seit Januar 2022: Erneut haben zwei dramatische Unglücke die Zahlen nach oben getrieben.
37-Jähriger Bootsführer betrunken: Boot auf dem Rhein gegen eine Mauer gesteuert
Fatales Unglück an der deutsch-Schweizer Grenze auf dem Rhein: Eine 33-jährige Frau aus Deutschland ist am Donnerstagabend bei einem dramatischen Bootsunfall ums Leben gekommen. Wie die Schweizer Polizei am Freitag berichtete, krachte das Sportboot gegen eine Mauer. Die vier Insassen, die alle in Deutschland lebten, seien ins Wasser gefallen, hieß es. Die Feuerwehren der Schweizer Grenzstadt Rheinfelden und der baden-württembergischen Nachbarstadt Rheinfelden suchten mit anderen Rettungseinheiten in der Dunkelheit nach den Opfern. Die 33-Jährige war bei ihrer Bergung nicht mehr ansprechbar und konnte nicht mehr wiederbelebt werden.
Der 37 Jahre alte Bootsführer sei betrunken gewesen, berichtete die Polizei. Außerdem wurden eine 18-Jährige und ein 19-Jähriger aus dem Wasser gerettet. Die drei Überlebenden erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Das Boot war in Deutschland gemeldet und war von dort aus gestartet. Zum Wohnort der Unfallopfer machte die Polizei keine Angaben.
Sieben und neun Jahre alte Kinder sterben nach Badeunfall trotz Wiederbelebung
Nach einem Badeunfall im nordrhein-westfälischen Simmerath bei Aachen sind zwei Kinder gestorben. Das teilte eine Sprecherin der Polizei am Freitagmorgen mit. Die sieben und neun Jahre alten Jungen waren laut Polizei am frühen Donnerstagabend am Eiserbachsee im Rurseezentrum als vermisst gemeldet und dann wenig später leblos im Wasser gefunden worden. Obwohl die beiden Jungen zunächst reanimiert werden konnten, starben sie anschließend in Krankenhäusern. Wie es zu dem Unglück gekommen sei, sei noch Teil der Ermittlungen, sagte die Sprecherin.
Von Januar bis Juli sind in NRW bereits 30 Menschen ertrunken, 14 mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ertranken 14 Menschen in Flüssen, 10 in Seen und 2 in einem Kanal. Die weiteren Opfer starben in einem Bach, im Pool, im Schwimmbad oder im Teich.
Die Zahl der in Deutschland ertrunkenen Menschen stieg nach DLRG-Zahlen von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf mindestens 199. Seit Beginn der Badesaison Anfang Mai zählten die Lebensretter 136 Tote, 9 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich nach DLRG-Angaben im Binnenland in zumeist unbewachten Gewässern. Mit den neuesten Badeunfällen ist die Zahl somit auf über 200 gestiegen.