Anreise-Stopp für Festival-Fans

Baumarkt bietet Asyl: Wacken-Besucher kommen in Gartenhäuschen unter

Wacken versinkt in Regen und Schlamm. Nach dem Anreise-Stopp hilft ein Baumarkt gestrandeten Metallern.

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Diese Wacken-Fans haben es noch auf das Festivalgelände geschafft und stürmen in Richtung Bühne.
Diese Wacken-Fans haben es noch auf das Festivalgelände geschafft und stürmen in Richtung Bühne.IMAGO / Fotostand

Der Regen in Schleswig-Holstein durchkreuzt die Anreisepläne vieler Metal-Fans, die zum Wacken-Festival wollen. Viele Campingflächen waren nicht befahrbar, die Veranstalter riefen einen Anreise-Stopp aus. Vor Ort kam es daraufhin zu kuriosen Hilfsaktionen. Ein Baumarkt stellte seine ausgestellten Gartenhäuschen als Schlafplätze zur Verfügung.

„Von privaten Übernachtungsplätzen bis hin zu Van- und Wohnmobilstellplätzen und Duschmöglichkeiten – die Angebote an die gestrandeten Metalheads reißen nicht ab“, schrieben die Wacken-Veranstalter auf Facebook. Ein besonderes Angebot sei dabei von einem Baumarkt-Leiter im benachbarten Itzehoe gekommen: „Kurzerhand entschied der Leiter des Marktes, die zum Verkauf stehenden Gartenhäuschen als trockene Schlafvariante anzubieten“, heißt es. Auch der Parkplatz durfte zum Campen genutzt werden.

Gute Stimmung bei den Wacken-Fans

Die Fans lassen sich die Stimmung und die Vorfreude auf Headliner Iron Maiden nicht vermiesen: Das Internet ist voller Fotos, wie Wacken-Gäste im Schlamm feiern. Und voller positiver Kommentare: „Wäre die Welt wie Wacken, hätten wir keine Probleme“, schreibt einer. „Liebe Grüße von einem abgelegenen Feldweg, wir sind hier mit ganz vielen anderen, die Stimmung ist gut und wir warten einfach ab,“ so eine andere Nutzerin.

Traktoren schleppen Wohnmobile zum Wacken-Campingplatz

Um möglichst viele Fans auf die Campingflächen zu bekommen, setzen die Veranstalter auch Traktoren ein. Damit ziehen sie Autos und Wohnmobile durch den Schlamm. „Unsere Teams arbeiten unermüdlich daran, euch sicher auf den Holy Ground zu bringen“, heißt es dazu. 

Ob das Festival vorzeitig abgesagt wird oder wie geplant stattfindet, ist nicht ganz klar. Der Deutsche Wetterdienst kündigt „wechselnde, häufig aber starke Bewölkung mit zum Teil kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern“ an. Das Festival ist mit 85.000 Besuchern ausverkauft. Insgesamt sind mehr als 200 Konzerte auf neun Bühnen geplant.