Auswanderin suchte Liebesglück: Jetzt sind die Mutter und ihre Tochter (13) tot
Der Angeklagte hatte seine Freundin am 8. Oktober 2020 während eines Streits mit einem Hammer erschlagen, ihre Tochter Katja daraufhin erwürgt und beide in seinem Garten begraben.

In Ghana wollten Claudia W. (53) und Tochter Katja (13) ein neues Leben beginnen. Doch ihren Traum vom Auswandern bezahlten die beiden nun mit dem Tod. Nur wenige Monate nach ihrer Ankunft in dem westafrikanischen Land wurden Mutter und Tochter tot aufgefunden. Unter Verdacht: der Liebhaber der Mutter.
Jetzt sitzt der 43-jährige Boigouna A. in Untersuchungshaft und wartet auf den Beginn des Gerichtsverfahrens. Es soll am 19. April beginnen. Nach Polizeiangaben hat die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt Accra den Fall an sich gezogen, der sich bereits im Vorjahr ereignet hat.
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Der aus dem Nachbarland Burkina Faso stammende Mann steht unter Verdacht, im nahe der Hauptstadt Accra gelegenen Küstenort Kokrobite die Deutsche und ihre 13-jährige Tochter bestialisch ermordet zu haben. Beide waren Anfang 2020 in das Land gezogen und im Oktober tot aufgefunden worden.
„Ein starker Gestank aus der Nachbarschaft und die offensichtliche Abwesenheit der Frau und ihrer Tochter veranlassten die Nachbarn, eine Beschwerde bei der Polizei in Kokrobite einzureichen, die zur Entdeckung der Leichen führte“, sagte ein Polizeibeamter der Deutschen Presse-Agentur. Die Akte sei zunächst von der örtlichen Polizei in Kokrobite bearbeitet, aber dann zum Polizeihauptquartier in Accra weitergeleitet und schließlich der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Der Mann bleibe in Untersuchungshaft solange sich die Behörden auf das Gerichtsverfahren vorbereiteten, hieß es.
Tat gestanden
Im Oktober hatte Polizeisprecher Efia Tenge nach Angaben von örtlichen Medien erklärt, der Mann habe die Tat gestanden. Der Angeklagte hatte seine Freundin am 8. Oktober 2020 während eines Streits mit einem Hammer erschlagen, ihre Tochter Katja daraufhin erwürgt und beide in seinem Garten begraben.
Nach Angaben der Bild-Zeitung, die zuvor über den Fall berichtete, stammt die Arzthelferin aus Bodenburg in Niedersachsen und hatte den Schmuckhersteller zunächst über das Internet kennengelernt.
Nach Angaben der Polizeisprecherin wurden die Leichen der beiden Opfer mittlerweile in einem Krematorium verbrannt und ihre Asche zur Beisetzung nach Deutschland geflogen.