Der Angeklagte tötete seine Eltern und Schwester. Nun muss er lebenslang in den Knast.
Der Angeklagte tötete seine Eltern und Schwester. Nun muss er lebenslang in den Knast. Bernd Wüstneck/dpa

Es war eine Tat, die an Brutalität kaum zu übertreffen ist. Ein 27-Jähriger ermordete seine Eltern und Schwester bestialisch - nun sperrte ihn das Gericht für immer weg.

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Das Rostocker Landgericht hat den brutalen Mörder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Kammer stellte am Montag zudem die besondere Schwere der Schuld fest, wodurch eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen ist. Der Angeklagte sei „mit äußerster Brutalität und Kaltherzigkeit vorgegangen“, sagte Richter Peter Goebels. Der Schlächter von Rövershagen hatte im vorigen Jahr Vater, Mutter und Schwester mit einer Armbrust und einer Gartenmachete ermordet.

Er schoss seinen Angehörigen mit Pfeilen in den Kopf und schlachtete sie ab

Der Deutsche hatte seinen völlig arglosen Opfern im Februar vorigen Jahres im elterlichen Wohnhaus in Rövershagen (Landkreis Rostock) zu unterschiedlichen Zeitpunkten jeweils Pfeile in den Kopf geschossen. Als die arglosen Opfer nicht sofort tot waren, stach er mit einer Gartenmachete auf sie ein. Das Werkzeug hatte eine 23 Zentimeter lange Klinge auf!

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Zuerst tötete er seinen Vater, der am 7. Februar auf der Couch schlief. Vier Pfeile aus seiner Armbrust schoss er dem 52-Jährigen in den Kopf und malträtierte ihn dann noch mit der Machete. Laut Anklage verblutete der Vater elendig.

In diesem Haus fand das schreckliche Verbrechen statt. Hier ist die Spurensicherung dabei, Beweise zu sichern.
In diesem Haus fand das schreckliche Verbrechen statt. Hier ist die Spurensicherung dabei, Beweise zu sichern. Joachim Mangler/dpa

Seine Schwester lockte er am selben Tag unter einem Vorwand in das Elternhaus und überredete sie auf Knien, mit einer blickdichten Schutzbrille und Ohrschützern auf einer Teichfolie im Flur des Hauses zu knien. Auch der 25-jährigen schoss er mit einem Pfeil in den Kopf, stach ihr danach mit der Machete noch in den Bauch.

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Vier Tage später holte er seine Mutter vom Bahnhof ab. Die 48-Jährige kam von einer Reise zurück. Auch sie wurde wie ihre Tochter getötet. 

Leichen in selbstgebauten Särgen vergraben

Die Leichen lagerte er zunächst drei Wochen in dem Haus und vergrub sie später mit einem Bagger an einem einsamen Feldrand. Die Särge dafür hatte der brutale Mörder selbst gebaut.

Als Nachbarn und Verwandte nach dem Verbleib seiner Eltern und Schwester fragte, wiegelte er sie immer wieder ab. Eine Schwester des Vaters erstattete schließlich eine Vermisstenanzeige und der brutale Schlächter wurde gefasst.

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Der heute 27-Jährige hatte seit dem ersten Prozesstag am 15. November geschwiegen, die Taten aber zuvor in polizeilichen Vernehmungen eingeräumt. Bei der Polizei gab er damals als Motiv „Hass auf alle“ an. Er war 2021 hochverschuldet aus Baden-Württemberg heimgekehrt und ließ sich von den Eltern durchfüttern. 

Nach Worten des Staatsanwaltes löschte er seine nächsten Angehörigen heimtückisch und brutal aus und handelte dabei „eiskalt“ und empathielos.

Die Verteidigerin hatte in ihrem Plädoyer einen Freispruch gefordert. Aus ihrer Sicht hätten alle Beweise, Aussagen und Gutachten nicht verwertet dürfen, da ihr Mandant bei der polizeilichen Vernehmung nicht oder nicht ausreichend über seine Rechte belehrt worden sei. Im Gerichtssaal saßen auch bei der Urteilsverkündung mehrere Familienangehörige der Opfer. Viele von ihnen hatten alle 16 Verhandlungstage verfolgt und teilweise auch als Zeugen ausgesagt.