Fernsehprogramm für Deutschland eingestellt
Aus für Servus TV: Darum zieht der Red-Bull-Konzern den Stecker
Zum Jahresende ist Schluss: Der österreichische Sender verabschiedet sich vom linearen Sendebetrieb in Deutschland.

Die Corona-Pandemie war die Hoch-Zeit des Minisenders Servus TV aus Österreich: Der 2022 verstorbene Dietrich Mateschitz machte den Kanal zur Plattform für alternative Fakten. Querdenker und andere Corona-Skeptiker konnten ihre Ansichten ungefiltert senden, theoretisch in Millionen deutsche Haushalte, die den Sender über Kabel, Antenne und IP-Dienstleister empfangen konnten. Seitdem erreicht Servus TV mit einem Mix aus aufgeheizten Debatten, Sport-News und anderen Nachrichten in Deutschland teils kaum noch messbare Quoten.
Jetzt zieht das Management des Red-Bull-Konzerns, zu dem der Sender gehört, den Stecker: Servus TV stellt den linearen Sendebetrieb in Deutschland zum Jahresende ein. Der Sender bestätigte am Dienstag entsprechende Meldungen von Medienseiten. Das Programm wird allerdings weiter abrufbar sein: Dafür stellt das Unternehmen die Videoplattform ServusTV On mit Livestreams und einer Mediathek bereit.
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Servus TV zieht in Deutschland den Stecker, will aber in Österreich weitersenden
Konzentrieren wolle man sich aber auf den Heimatmarkt: Dort wird das Programm des größten österreichischen Privatsenders auch weiterhin linear und digital verbreitet. In Österreich erzielt Servus TV auch weiterhin nennenswerte Einschaltquoten. Erstmals auf Sendung ging der Kanal als Salzburg TV im Jahre 1995 und wurde 2009 in Servus TV umbenannt. Seit dem 1. Januar war der Sender auch in Deutschland empfangbar. Bereits 2016 drohte schon einmal das Aus: Damals wollte die Red Bull Media House den Stecker angeblich aus wirtschaftlichen Gründen ziehen, nachdem Beschäftigte einen Betriebsrat gründen wollten. Diese beugten sich dem Druck von Red-Bull-Chef Mateschitz nicht, der seine Entscheidung zurücknahm.
Kurz darauf drohte dennoch die Insolvenz, doch der Sendebetrieb wurde trotz aller wirtschaftlichen Probleme in der Schweiz bis 2021 und in Deutschland bis jetzt fortgesetzt.