Die Lyriden machen die Nacht zum Sternschnuppen-Ereignis.
Die Lyriden machen die Nacht zum Sternschnuppen-Ereignis. Patrick Pleul/dpa

Es ist Sternengucker-Zeit! In der Nacht zu Sonntag ist der beste Tag, um dieses Frühjahr Sternschnuppen zu sehen. Der Grund: Der alljährlich im Frühjahr auftretende Meteorstrom der Lyriden wird dieses Jahr in der Nacht zum Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. „Die stärkste Aktivität wird für drei Uhr vorhergesagt“, berichtete Sven Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde im hessischen Heppenheim.

Der Sternschnuppen-Regen kommt zwar mehr als eine Woche lang in der Zeit vom 16. bis 24. April vor, doch für die Nacht zum Sonntag ist sein Maximum berechnet. Auch wenn nur wenige Sternschnuppen vorausgesagt sind, haben Sternfreunde so genügend Zeit, sich auf die Lauer zu legen und nach diesen flüchtigen Ereignissen Ausschau zu halten.

Wolken könnten den Sternschnuppenschauer der Lyriden verhängen

Einen Dämpfer gibt es jedoch, denn die Chancen für einen Blick auf die Sternschnuppen stehen in dieser Nacht nicht gut, denn aus Richtung Westen zeiht ein Tief mit Wolken und Regen über Deutschland hinweg. „Da braucht es Glück“, sagte der Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach, Adrian Leyser.

In der ersten Nachthälfte kann nur im äußersten Osten zwischen Vorpommern und Ostsachsen der Himmel klar sein, in der zweiten Nachthälfte sind im Westen immer mal wieder Lücken zwischen den Wolken möglich.

Ohne Wolken wäre der Himmel ideal zum Sternegucken

Ohne Wolken wäre die Nacht ideal, um möglichst viele Sternschnuppen sehen zu können, wie der Fachmann Melchert erklärte. Denn der Nachthimmel ist dank des Neumonds kurz zuvor sehr dunkel, sodass auch schwächere Sternschnuppen zu sehen sein würden.

Die Meteoride der Lyriden tauchen mit einer Geschwindigkeit von rund 180.000 Kilometer pro Stunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen, so bringen sie die umgebende Luft zum Leuchten - sichtbar ist dies als über den Himmel huschende Sternschnuppen. „Theoretisch treten pro Stunde rund 20 Sternschnuppen der Lyriden auf, das ist immerhin eine alle drei Minuten. In der Praxis muss man sich meist mit weniger zufriedengeben“, sagte Melchert.