Alle Jahre wieder

Auf der Jagd nach „Nessie“ – größte Aktion seit Jahrzehnten am Loch Ness

Ob es diesmal was wird mit der Entdeckung des Seeungeheuers? Immerhin machen Dutzende Freiwillige bei der Suche mit, halten die Augen und Ohren auf.

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Urquhart Castle am Loch Ness: Von hier aus lässt sich der See gut überblicken. 
Urquhart Castle am Loch Ness: Von hier aus lässt sich der See gut überblicken. Christian Röwekamp/dpa

Selbst strömender Regen hält sie nicht ab. Tapfer halten sie von ihren Beobachtungsposten Ausschau nach dem berühmtesten Seeungeheuer aller Zeiten – die Fans von Nessie.

In Schottland hat die vermutlich größte Suche nach dem mysteriösen Tierchen seit Jahrzehnten begonnen und dazu postierten sich Dutzende Freiwillige aus aller Welt am Samstagmorgen bei teils typisch schottischem Regenwetter an 17 Orten rund um den berühmten See in den Highlands. Wird es also eng für das Ungeheuer? Das hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie viel guter schottischer Whisky auf den Beobachtungsposten zur Verfügung steht.

Aber neben erbaulichen Getränken, kommt tagsüber erst einmal Hightech zum Einsatz. Boote mit spezieller Technik wie einem Hydrophon – einer Art Unterwassermikrofon – sollen über den See Loch Ness kreuzen. Auch der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras ist geplant. 

An Nachbildungen von Nessie mangelt es nicht. Die hier steht im Loch Ness Centre in Drumnadrochit. 
An Nachbildungen von Nessie mangelt es nicht. Die hier steht im Loch Ness Centre in Drumnadrochit. Silvia Kusidlo/dpa

Nessie wird ausgehorcht

Nach Angaben der Organisatoren – der Touristenattraktion Loch Ness Centre und der Freiwilligengruppe Loch Ness Exploration – ist es die systematischste Suche seit 1972. Schon seit Jahrhunderten werden immer wieder Sichtungen einer merkwürdigen Kreatur gemeldet. Dabei dürfte es sich aber nach menschlichem Ermessen nicht um einen Saurier oder eine andere Urzeitgestalt handeln. Vermutungen reichen von Robben über sehr große Welse bis hin zu Schweinswalen. Eine Art Anglerlatein eben.

Das Loch Ness Centre klärt über die Besonderheiten des Sees und die Forschungen zum angeblichen Monster Nessie auf. 
Das Loch Ness Centre klärt über die Besonderheiten des Sees und die Forschungen zum angeblichen Monster Nessie auf. Silvia Kusidlo/dpa

Der Projektleiter Alan McKenna betonte im Ort Drumnadrochit: „Das Monster zu finden wäre nett. Aber es geht darum, den See zu verstehen.“ So plant die Gruppe den Aufbau einer Audiothek, in der alle Töne und Geräusche aus dem See aufgezeichnet sind. Das werde Jahre dauern, sagte McKenna. Na dann, Slàinte mhath!