Die griechische Insel Santorini ist malerisch schön. Doch ein Seismologe sagte ihr ein dramatisches Schicksal vorher.  
Die griechische Insel Santorini ist malerisch schön. Doch ein Seismologe sagte ihr ein dramatisches Schicksal vorher.   Dmitry Rukhlenko/Imago

Aprilscherze sind beliebt und manchmal auch deftig. Manch einer schießt bei der Veralberung seiner Mitmenschen auch etwas übers Ziel hinaus. Was dann passieren kann, erlebt gerade ein griechischer Wissenschaftler. 

In Griechenland hat sich der renommierte Seismologe einen Aprilscherz erlaubt und vor einer Katastrophe an der Ferieninsel Santorin gewarnt - jetzt wird gegen ihn ermittelt. Der Direktor des Instituts für Geodynamik, Akis Tselentis, hatte am 1. April gewarnt, unter Santorin könne sich ein riesiger „Trichter“ öffnen. Ein Staatsanwalt leitete daraufhin Vorermittlungen ein, um zu klären, ob der Aprilscherz als Verbreitung von Falschnachrichten eingestuft werden kann.

Lesen Sie auch: Kunde misst nach: Soviel ist wirklich im Milch-TetraPak!<<

Lesen Sie auch: Gefahr aus dem All: Krachen bald tausende Satelliten auf die Erde?<<

Tselentis hatte am 1. April auf Facebook geschrieben, an der Vulkaninsel Santorin sehe die Lage „nicht gut“ aus. Seit Januar sei ein „allmähliches Verschwinden von Magma unter dem Vulkan“ beobachtet worden. Es sei sehr wahrscheinlich, dass das abfließende Magma ein Trichtervakuum erzeuge, welches „das Wasser der Ägäis ansaugen“ würde.

Später bekennt sich der Seismologe schuldig

Am Mittwoch veröffentlichte Tselentis auf seiner Facebook-Seite ein Foto von sich. Darauf hält einen Zettel in der Hand, auf dem er sich wegen des Aprilscherzes „schuldig“ bekennt. „Wir leben in einem Land, in dem Humor strafrechtlich verfolgt wird“, fügte der Wissenschaftler hinzu.

Lesen Sie auch: Die Bundeswehr mit Darth Vader im popkulturellen Blindflug >>

Santorini entstand bei einem gewaltigen Vulkanausbruch

Die Kykladen-Insel Santorin war um 1600 vor Christus durch einen gewaltigen Vulkanausbruch enstanden. Die geothermische Aktivität, begleitet von seismischen Erschütterungen, ist bis heute hoch. Zum letzten größeren Ausbruch kam es 1950, als der aktivste Teil des Vulkans unterhalb der unbewohnten Lavainsel Kameni ausbrach.