Immer mehr Todesopfer

Anschlag auf Moschee in Pakistan: Mindestens 89 Tote!

Am Montag erschütterte ein schwerer Terroranschlag die Stadt Peschwar in Nordwesten Afghanistans. Ziel des Angriffs war eine Moschee. Die Zahl der Toten steigt weiter.

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In den Trümmern der Moschee werden weitere Opfer des Terroranschlags gesucht.
In den Trümmern der Moschee werden weitere Opfer des Terroranschlags gesucht.dpa/Zubair Khan

Am Montag erschütterte ein schwerer Terroranschlag die Stadt Peschwar in Nordwesten Afghanistans. Ziel des Angriffs war eine Moschee. Während noch nicht klar ist, wer hinter diesem Anschlag steckt, werden immer mehr Tote aus den Trümmern geborgen. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 89 – und es dürften noch mehr werden.

Terroranschlag während des Mittagsgebets

In der Nacht zum Dienstag wurden mindestens zehn Tote aus den Trümmern des eingestürzten Gebäudes geborgen, erklärten pakistanische Behörden. Mehr als 220 Menschen seien verletzt worden. Der Angriff ereignete sich am Montag während des Mittagsgebets in einer Hochsicherheitszone der Stadt Peschawar, in der sich auch viele Polizeigebäude befinden.

Die Opfer seien hauptsächlich Polizisten, sagte der Sprecher weiter. Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag. „Es war nichts weniger als eine Attacke auf Pakistan“, sagte er.

Sicherheitsbeamte bergen tote Körper aus den Trümmern.
Sicherheitsbeamte bergen tote Körper aus den Trümmern.AP/ZUbair Khan

Terroranschlag in Peschwar: Noch kein Bekenntnis

Bislang hat sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Ende vergangenen Jahres hatten jedoch die pakistanischen Taliban - die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan sind - eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat hatte sich in der Vergangenheit zu Anschlägen auf Moscheen bekannt.

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In Pakistan ist die große Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 230 Millionen Einwohnern muslimischen Glaubens. Peschawar mit seinen etwa zwei Millionen Einwohnern war lange Zeit Zentrum einer Unruheregion in Pakistan - nach einer Militäroffensive gegen islamistische Terrorgruppen im Jahr 2014 war es dort ruhiger geworden. In den vergangenen Jahren gab es jedoch dort wieder vermehrt Anschläge. Erst im März 2022 sprengte sich ein Attentäter der Terrormiliz IS in Peschawar in die Luft und tötete mehr als 60 Menschen.