„Unsittlich & widerlich“

Andreas Kieling: Jetzt spricht „7 vs. Wild“-Produzent über Vorwürfe

Produzent Fritz Meinecke steht zu 100 Prozent hinter dem Rauswurf von Andreas Kieling.

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Andreas Kieling, Naturfotograf und Tierfilmer, steht in der Kritik.  Er soll sich gegenüber eine jungen Bloggerin unsittlich verhalten haben. 
Andreas Kieling, Naturfotograf und Tierfilmer, steht in der Kritik. Er soll sich gegenüber eine jungen Bloggerin unsittlich verhalten haben. Michael Reichel/dpa

Der Wirbel um Deutschlands bekanntesten Tierfilmer legt sich nicht. Beim Dreh zur dritten Staffel der Reality-Doku Serie „7 vs. Wild“ war Andreas Kieling nach einem Vorfall mit einer anderen Teilnehmerin, Ann-Kathrin Bendixen, alias „Affe auf Bike“ von dem Format ausgeschlossen worden. 

Widerliche Grenzüberschreitung

Was genau er sich zuschulden kommen lassen hat, ist weiterhin unbekannt. Die Formulierungen in den offiziellen Statements der Produktion sprechen von einer Grenzüberschreitung. Die betroffene Ann-Kathrin Bendixen nannte den Vorfall für sie „sehr unangenehm“. Nachdem sich Kieling bei ihr entschuldigt habe, sei der Fall aber für sie nun zunächst abgehakt. 

Die Vorwürfe gegen Deutschlands bekanntesten Tierfilmer rufen seine Fans auf den Plan. Angesichts der dürftigen Fakten fordern sie, Kieling nicht vorzuverurteilen. Doch die Entscheidung, Kieling aus der Sendung zu entfernen, wird von vielen Beteiligten getragen.

Auch der Erfinder des Youtube-Formats, Fritz Meinecke, äußerte sich zum Geschehen. „Ich war live dabei und stehe zu 100 Prozent hinter der Entscheidung der Orga“, schreibt Meinecke auf Instagram in seiner Story. 

Auf dem Profil von Ann-Kathrin Bendixen gab es nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Kieling auch zahlreiche Vorwürfe gegen die 23-Jährige. Was weitere Teilnehmer der Show, wie die Naturensöhne, zu einer Replik veranlasste: „Wie können Menschen nur so ignorant und ekelhaft sein und Ann-Kathrin an den Pranger stellen, obwohl sie das Opfer in dieser Situation ist?“, schrieben die Naturensöhne.

Vorwurf gegen Kieling: Unsittliche Taten

Die Grenzüberschreitung sei demnach „durch weit über zehn Personen bestehend aus Teilnehmern, Orga und Filmcrew beobachtet“ worden. Andreas Kieling habe auf „absolut widerlich wirkende Art und Weise“ gehandelt. Die Outdoor-Influencer weiter: „Nur weil ihr ein Idealbild von einer Person in der Öffentlichkeit habt, was durch seine unsittlichen Taten ins Wanken gerät, gibt es euch nicht das Recht, eine Hexenjagd gegen Ann-Kathrin zu führen.“

Schon vor dem Vorfall war Fans der eine oder andere anzügliche Kommentar Kielings vor laufender Kamera aufgefallen. So fehle ihm eine junge, espritvolle, motivierte Kameraassistentin. „Bewerbt euch“, forderte Kieling lächelnd auf. Andreas Kieling und seine Partnerin Lea Goldberg sind seit einiger Zeit getrennt.  

Andreas Kieling und seine ehemalige Partnerin Lea Goldberg - beide gehen inzwischen getrennte Wege.
Andreas Kieling und seine ehemalige Partnerin Lea Goldberg - beide gehen inzwischen getrennte Wege.IMAGO / VIADATA

„An Andreas Kieling scheiden sich die Geister. Er hat viele Fans – und viele Kritiker. Manche Zuschauer bewundern seinen Mut, andere ertragen seine Eitelkeit nicht", hieß es 2019 in einem Beitrag des Zeit-Magazins. In seinen Filmen achte Kieling darauf, dass er oft im Bild sei. Gern präsentiere er sich als harter Bursche, der alle Abenteuer überstehe und die Virilität eines Alphamännchens verströme. „Sein Standpunkt zählt, anderslautende Meinungen hält er schlecht aus. Das berichten Menschen, die ihn gut kennen“, heißt es in dem Artikel weiter.