Muttertag am 10. Mai 2020

Alles Liebe, liebe Muttis!

Der zweite Sonntag im Mai erinnert daran, wer die wichtigste Frau in unserem Leben ist.

Teilen
Blumen für Mama müssen heute mindestens ein kleines Dankeschön sein. Allen Mamas: Herzliche Grüße zum Muttertag!
Blumen für Mama müssen heute mindestens ein kleines Dankeschön sein. Allen Mamas: Herzliche Grüße zum Muttertag!Foto: dpa

Was ist am Donnerstag, den 21. Mai? Richtig: Christi Himmelfahrt und: Vatertag! Dann lassen die Herren Erzeuger mal so richtig die Sau raus. Im Corona-Jahr wahrscheinlich etwas gedämpfter – aber immerhin. Und was machen die Mütter heute? Am Muttertag? Ganz sicher keine Sauf-Tour! Aber was sonst? Darüber sollten sich Kinder und auch Väter einmal Gedanken machen.

Auch im Zeitalter der Geschlechter-Diskussion und der Haushaltsteilung wird regelmäßig am zweiten Sonntag im Mai deutlich, wer der wahre Chef in der Familie ist: die Mutter! Sie ist Managerin, Erzieherin, Köchin, Putzfrau, Ehefrau, Trösterin, Erfinderin, Lebensberaterin, Mittelpunkt.

Warum gibt es nur einen Tag, um Danke zu sagen?

Komisch eigentlich, dass es pro Jahr nur einen Tag gibt, an dem die Familie innehalten soll, um darüber nachzudenken, welche Bedeutung die Mutter in ihrem Leben hat. Okay: Sie kann auch nerven. Fragen Sie das nächste Pubertier! Sie macht sich Sorgen, sie stellt Regeln auf, sie sagt auch schon mal „nein“. Sie weiß alles und meistens besser. Darin liegt ja das Problem: Sie weiß wirklich alles. Denkt mal darüber nach, liebe Kinder und Väter! Und wer alles weiß, hat Recht. Ende der Diskussion.

Mütter geben ihr Wissen aber weiter und machen aus uns, was wir heute sind. Auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser, wären nicht das, was Sie sind, ohne Ihre Mutter. Darum ist es spätestens heute Zeit für ein paar Blümchen oder besser für etwas mehr. Mindestens heute. Warum aber gerade heute?

Der Muttertag in seiner modernen Form entstand in den Vereinigten Staaten, wo die Dichterin und Frauenrechtlerin Julia Ward Howe 1870 angesichts von Krieg und Sklaverei einen „Muttertag des Friedens“ forderte – eine Idee, die Jahrzehnte später die Feministin Anna Jarvis wieder aufnahm. Um ihre gestorbene Mutter zu ehren und auf Probleme von Frauen aufmerksam zu machen, forderte sie 1907 einen Festtag für alle Mütter.

In Deutschland gibt's den Muttertag seit 1923

Auf Wunsch des Kongresses führte 1914 dann US-Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai als nationalen Ehrentag ein. Bald darauf gelangte die Idee nach Europa - zunächst nach England, Skandinavien und in die Schweiz. In Deutschland gab es den ersten Muttertag am 13. Mai 1923.  Die Nazis versuchten später den Tag für ihre Ideale zu vergewaltigen. Dabei geht die Verehrung mütterlicher Tugenden bis in die Antike zurück.

Muttertag 2020 heißt wegen des fiesen Coronavirus’ auf Umarmungen und Küsschen zu verzichten. Aber die Gedanken und das Danken sind frei und unbegrenzt. Und es kommen bald wieder Zeiten, in denen Nähe und Geborgenheit wieder selbstverständlich sind. Und nicht vergessen: Nur ein einziger Tag des Dankens reicht nicht aus!