Keine lustige Seefahrt
Aktivisten blockieren Kreuzfahrtschiff: „Aida Diva“ am Auslaufen gehindert
Aufregung und Durcheinander im Rostocker Hafen. Ein Ozean-Riese kann nicht auslaufen. Demonstranten versperren in Kanus den Weg.

Nicht immer kleben Klima-Kleber auf der Straße. Manchmal nerven sie ihre Mitmenschen auch, indem sie in Schlauchbooten herumpaddeln. So nach dem Motto: „Eine Seefahrt die ist lustig ...“. Weniger lustig fanden das die Passagiere des Kreuzfahrtdampfers „Aida Diva“ am Samstagabend in Rostock-Warnemünde. Das pünktliche Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes wurde dort von selbsternannten Klimaaktivisten verhindert.
In kleinen Booten und Kanus hatten sie sich vor die „Aida Diva“ positioniert, Transparente angebracht. Außerdem wurde das Schiff laut Polizei mit Farbe beschmiert.
Die Gruppe nennt sich selbst „Smash Cruiseshit“ (zu deutsch in etwa: „Kreuzfahrtscheiße zerschlagen“). In einer Mitteilung kritisierte die Gruppe Kreuzfahrttourismus als klimaschädlich. Daran änderten auch technische Bemühungen der Unternehmen nichts. Sie forderten andere Wege, wie Menschen sich erholen können.
Einsatzkräfte waren sowohl an Land als auch mit Booten vor Ort.
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Planmäßig hätte das Schiff um 18 Uhr zu einer fünftägige Kreuzfahrt in Richtung Schweden aufbrechen sollen. Etwa zwei Stunden danach lag das Schiff weiterhin im Hafen, lief dann gegen 20 Uhr mit Kurs Stockholm aus.
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Aida: Verspätung in Rostock wirkt sich nicht der Kreuzfahrt aus
Die Reederei Aida Cruises teilte mit, dass die Verspätung keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Reise haben werde.
Alle an der Aktion beteiligten Personen wurden zur Personalienfeststellung in Gewahrsam genommen. Es gab mehrere Anzeigen wegen Sachbeschädigung, des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und des gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr.
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Bereits 2019 hatte die Gruppe „Smash Cruiseshit“ mit einer ähnlichen Aktion in Kiel das Auslaufen eines Kreuzfahrtschiffes um mehrere Stunden hinausgezögert. Rostock-Warnemünde ist ein wichtiger Kreuzfahrthafen. Für das laufende Jahr wurden zum Start der Saison mehr als 130 Schiffsanläufe erwartet.
Mit weiteren Paddel-Aktionen kann also gerechnet werden.