Ärztin sicher: Handy-Licht lässt die Haut schneller altern
Das blaue Licht, das viele Bildschirme abstrahlen, dringt demnach in die tiefen Hautschichten ein. Es können dadurch Flecken entstehen.

Foto: imago images/Panthermedia
Der große Teil der Deutschen nutzt täglich das Smartphone – oder verbringt viel Zeit vor Bildschirmen und Monitoren. Wer die Warnung der australischen Hautärztin Dr. Shyamalar Gunatheesan hört, verliert daran aber womöglich die Lust: Gegenüber dem englischen Nachrichtenportal „A Current Affair“ wies die Spezialistin darauf hin, dass das Licht der Bildschirme schädlich für die Haut sein könne.
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Das blaue Licht, das viele Bildschirme abstrahlen, sei besonders kurzwellig, gehe deshalb buchstäblich unter die Haut. Demnach hätten fünf Arbeitstage vor einem digitalen Gerät mit einer Arbeitszeit von sechs Stunden die gleiche Wirkung auf die Haut wie 25 Minuten ohne Schutz in der prallen Mittagssonne. „Es dauert etwa sieben Minuten, bis die Haut in der Sonne beginnt, sich zu bräunen“, sagt sie. Insofern sei das blaue Licht von Bedeutung. Wer dem über längere Zeiträume ausgesetzt sei, riskiere eine stärkere Pigmentierung der Haut – „es können braune Verfärbungen auftreten“, sagt Gunatheesan. Hautalterung und Fleckenbildung könnten die Folge sein.
Andere Wissenschaftler forschten ebenfalls zu dem Thema, kamen zu den gleichen Ergebnissen. Das Problem ist die HEV-Strahlung des blauen Lichtes. Diese Strahlen gelangen viel tiefer in die Haut als die bekannten UV-Strahlen. Während diese nur die oberen Hautschichten angreifen, dringen die HEV-Strahlen bis in die tieferen Hautschichten vor. Dort bilden sich freie Radikale, sie verhindern die Bildung von Kollagen und Elastan. Die Folge: Falten und Pigmentflecken.
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Der einzige Weg, dem zu entgehen, bestehe darin, die Nutzung der Geräte etwas zu begrenzen. „Das ist gut für den Kopf – und auch gut für die Haut“, sagt die Expertin. Zudem nehmen Forscher an, dass es hilfreich sein kann, die Bildschirmhelligkeit zu verringern oder Telefon und Computer in den Nachtmodus zu schalten, weil dort eher wärmeres Licht zum Einsatz kommt. Zudem schlägt Gunatheesan vor, Hautpflegeprodukte mit starken Antioxidantien wie Vitamin B3 und Vitamin C zu verwenden. Eisenoxid sei der beste Blocker für das Licht. „Ein getöntes Sonnenschutzmittel oder ein getöntes Make-up mit Eisenoxiden wäre also tatsächlich besser als die Sonnenschutzmittel, die wir jetzt haben", sagte Dr. Gunatheesan.