Acht Menschen bei Safari im Niger ermordet
Mitarbeiter einer französischen Hilfsorganisation wollten die seltenen Niger-Giraffen sehen, doch dann wurden sie von Terroristen überfallen.

Im westafrikanischen Niger wurden am Sonntagmorgen acht Menschen brutal getötet. Unter den Opfern sind laut Behördenangaben sechs französische Touristen und zwei Nigrer. Nigers Präsident Mahamadou Issoufou nannte die Tat auf Twitter einen „feigen und barbarischen Terrorakt“. Doch wer hinter dem Angriff steckt, ist noch unklar.
Vier schwer bewaffnete Täter auf Motorrädern sollen es gewesen sein, die am Sonntagmorgen die Reisegruppe nahe der Stadt Kouré in West-Niger in ihrem Auto abfingen und töteten. Fast alle Opfer seien laut Tijani Ibrahim Katiella, dem Gouverneur der Region, erschossen worden. Einer Frau, der zunächst die Flucht gelungen sein soll, wurde die Kehle durchgeschnitten. Am Tatort ließen die Täter ein leeres Magazin zurück.
Die Touristen waren Mitarbeiter der französischen Hilfsorganisation ACTED. Die beiden Nigrer sollen als Fahrer und Führer der Gruppe gearbeitet haben. Die Gruppe war in die Gegend gefahren, um Nigergiraffen zu sehen, die wegen Wilderei und der Zerstörung von Lebensraum vom Aussterben bedroht sind.
Im Niger sind mehrere Terror-Gruppen aktiv
Eigentlich gilt das Gebiet als weitgehend sicher vor terroristischen Aktivitäten. Doch insgesamt kommt es im Westen des Niger und an der Grenze zu Mali und Burkina Faso immer wieder zu Anschlägen. Mehrere Terrorgruppen sind hier aktiv. Einige von ihnen haben dem Terrornetzwerk Al-Kaida oder dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen. Bei den Ermittlungen wollen nigrische und französische Behörden zusammenarbeiten.