Absichtlich in den Abgrund gesteuert – Paar überlebt 100-Meter-Sturz im Auto
Beide sind außer Lebensgefahr – es grenzt an ein Wunder.

Ein Mann hat in der Schweiz seine von ihm getrennt lebende Ehefrau im Auto entführt und den Wagen dann absichtlich über eine Klippe gelenkt. Das Paar überlebte den Sturz in 100 Meter Tiefe. Das grenze an ein Wunder, sagte der ermittelnde Polizeibeamte. Die beiden Schwerverletzten seien inzwischen außer Lebensgefahr, sagte ein Staatsanwalt am Donnerstag in La Chaux-de-Fonds rund 100 Kilometer südwestlich von Basel.
Absichtlich in den Abgrund gefahren
Der Vorfall hatte sich am Dienstag ereignet. Die 52-jährige Frau war nach Angaben der Staatsanwaltschaft gerade mit einem jüngeren Kind zu ihrem 24 Jahre alten Sohn gezogen. Vorausgegangen war einige Tage vorher eine Auseinandersetzung im Haus der Eheleute, zu der die Polizei gerufen worden war. Die Frau habe 20 Jahre in „einer angespannten Situation“ mit Drohungen und Gewalt gelebt, wie der Staatsanwalt sagte.
Lesen Sie auch: Sie war die „Lesbos-Oma“: Flüchtlings-Helferin Efstratia Mavrapidou im Alter von 96 Jahren gestorben >>
Obwohl dem 54-jährigen Ehemann verboten worden war, sich seiner Frau zu nähern, sei er zu dem Sohn gefahren, habe diesen mit einem Messer verletzt und seine Frau dann entführt. Zuhause habe er eine Notiz hinterlassen, dass er Suizid begehen wollte. Er lenkte das Auto an einem Aussichtspunkt mit Blick über den Fluss Doubs in Les Roches-de-Moron über die Klippe. Er selbst wurde im Auto eingeklemmt, die Frau hinausgeschleudert.