Eine Seniorin hat einer anderen Frau in einer Mannheimer Klinik das Sauerstoffgerät zweimal ausgeknipst. Die musste wiederbelebt werden. (Symbolbild)
Eine Seniorin hat einer anderen Frau in einer Mannheimer Klinik das Sauerstoffgerät zweimal ausgeknipst. Die musste wiederbelebt werden. (Symbolbild) dpa/Fabian Strauch

Neben dem Wort Egoismus müsste im Lexikon künftig ein Bild dieser Frau abgebildet werden. In einer Mannheimer Klinik hat eine Seniorin (72) eiskalt das Sauerstoffgerät ihrer schwer kranken Bettnachbarin ausgeknipst. Der absurde Grund: Die Geräusche hatten sie gestört. Die 79-Jährige konnte zwar wiederbelebt werden, liegt aber nun auf der Intensivstation.

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„Das ist auch für uns nicht alltäglich“, sagte eine Polizeisprecherin über den Vorfall. Denn die Geschichte klingt wirklich beinah zu absurd, um wahr zu sein. Die Beschuldigte hatte am Dienstagabend die Nase voll von den sie störenden Geräuschen, die die Beatmungsmaschine ihrer Bettnachbarin von sich gab. Da schaltete sie das Gerät einfach aus.

Seniorin schaltete Sauerstoffgerät nicht nur einmal ab

Das Klinik-Personal erklärte der 72-Jährigen daraufhin, dass dieses Gerät für die schwer kranke Frau neben ihr lebenswichtig ist. Ohne es würde sie ersticken. Doch auch das hielt die Angeklagte nicht davon ab, wenig später den Hauptschalter erneut auszustellen. Schließlich war es ihr einfach zu laut.

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Das 79-jährige Opfer musste daraufhin wiederbelebt werden. In Lebensgefahr schwebt es mittlerweile nicht mehr, muss aber intensivmedizinisch behandelt werden.

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Und die Täterin? Die ist mittlerweile aus dem Krankenhaus raus. Zu Hause ist sie allerdings nicht – von der Klinik ging es direkt weiter in den Knast. Am Mittwoch wurde sie dem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte. Sie ist wegen versuchten Totschlags angeschuldigt. Ob es der Dame hinter Gittern ruhig genug ist, bleibt derweil fraglich.

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