Rekord-Summe!

Mann bekommt 412 Millionen Dollar Schmerzensgeld – wegen irreparablem Penis-Schaden

Eine Klinik in den USA schwatzte einem Mann eine teure Penis-Behandlung auf. Nun muss er mit dauerhaften Schäden leben. Dafür soll er die höchste Entschädigung bekommen, die je in so einem Fall erzielt wurde.

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Der Mann muss nach dem Eingriff mit bleibenden Schäden an seinem Penis leben. (Symbolfoto)
Der Mann muss nach dem Eingriff mit bleibenden Schäden an seinem Penis leben. (Symbolfoto)Pond5 Imags / Imago

Es ist das höchste Schmerzensgeld, was im Zivilklage-Paradies Amerika jemals gegen einen Mediziner oder ein Krankenhaus wegen ärztlichem Pfusch verhängt wurde. Eine Jury in New Mexiko verdonnerte das NuMale Medical Center in Albuquerque, einem heute 72-jährigen Ex-Patienten 412 Millionen Dollar zu zahlen – wegen „irreparablen Penisschaden“.

Der Patient hatte sich 2017 an das NuMale Medical Center gewandt, um sich gegen seine dauerhafte Müdigkeit und Übergewicht behandeln zu lassen. Laut seiner Klage hätten ihn die Ärzte stattdessen „völlig unnötigerweise“ überredet, sich einer teuren Behandlung gegen Erektionsschwierigkeiten zu unterziehen: „Dafür wurden dem Kläger mehrmals wöchentlich Injektionen in seinen Penis verabreicht.“

Der Mann kann nur noch im Sitzen urinieren

Die schmerzhaften Spritzen lösten das gegenteilige Resultat aus: „Der Kläger kann seither überhaupt keine Erektion mehr bekommen und nur noch im Sitzen urinieren, weil sich auf seinem Penis dicke Narben gebildet haben. Seine Impotenz ist irreversibel.“

Kläger-Anwältin Lori Bencoe argumentierte, dass die Klinik „betrügerische Behandlungsmethoden“ anbietet, um „insbesondere älteren Männern mit unnötigen Eingriffen Geld aus der Tasche zu ziehen.“  Die Geschworenen entschieden sich, ein Exempel zu statuieren. Sie verhängten das höchste Schmerzensgeld aller Zeiten.

Für Anwältin Bencoe ist das nur gerecht und wird für Abschreckung sorgen. In einem Statement an die Medien sagte sie nach dem Urteil: „Wenn jemand im weißen Kittel unnötige Behandlungen verschreibt, ist das ein unverzeihlicher schwerer Vertrauensbruch. Da im Fall unseres Mandanten auch Betrug und medizinischer Pfusch involviert war, der sein Leben dauerhaft beschädigt hat, ist die Rekordsumme einfach nur gerecht!“ ■