Gewaltverbrechen

21-jährige in Niebüll getötet – Polizei sucht nach Zeugen und Videos

Nach dem Fund einer toten 21-Jährigen in einem Wald in Niebüll in Schleswig-Holstein hat die Polizei bislang noch keinen Tatverdächtigen ausgemacht.

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Die Polizei ermittelt wegen eines Gewaltverbrechens bei Niebüll.
Die Polizei ermittelt wegen eines Gewaltverbrechens bei Niebüll.Jens Büttner/dpa

Man ermittle nach dem Gewaltverbrechen in einem Wald bei Niebüll gegen Unbekannt und in alle Richtungen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Flensburg am Montag. Sicher ist den Angaben zufolge, dass ein Tötungsdelikt vorliegt. Dies hätten die rechtsmedizinischen Untersuchungen bestätigt. Näheres wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen.

Die 21-Jährige war am Freitag von ihren Angehörigen als vermisst gemeldet worden, nachdem sie sich nicht wie vereinbart bei ihnen gemeldet hatte. In der Nacht zum Samstag wurde sie leblos in einem Waldgebiet entdeckt. Zuletzt bemerkt wurde die junge Frau den Angaben zufolge am Freitag gegen 8.00 Uhr beim Verlassen der Wohneinrichtung, in der sie lebt. Sie habe in einem Park westlich von Niebüll Sport treiben wollen, hieß es.

Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach Zeugen

Unterdessen haben Polizei und Staatsanwaltschaft ihren Zeugenaufruf erweitert. So bittet die Mordkommission alle Menschen, die sich am Freitag zwischen 8.00 bis 12.00 Uhr in der Nähe des Parks aufgehalten haben, sich mit der Polizei in Flensburg in Verbindung zu setzen.

Darüber hinaus werden alle Privat- und Geschäftspersonen westlich der Bahntrasse in Niebüll gebeten, vorhandene Überwachungsbilder und-videos vom Außenbereich ihrer Geschäfte und Häuser vor deren Löschung zu sichern und sich bei der Polizei zu melden. Auch wer am Freitag in seinem Umfeld Personen mit ungewöhnlich verschmutzter Kleidung oder ungewöhnlich verschmutzen Händen wahrgenommen hat, wird gebeten, die Polizei zu kontaktieren (E-Mail: k1.flensburg.bki@polizei.landsh.de).

Der Wald, in dem das Gewaltverbrechen geschah, gilt bei Anwohnern als unsicherer Ort. Aus gutem Grund: Vor knapp sieben Jahren wurde hier eine 23-jährige Frau von zwei Männern vergewaltigt. Die Täter konnten damals entkommen und sind bis heute - trotz Fahndung mit Phantombildern - nicht gefasst worden.■