„Ozapft is“

14,90 Euro für ein Bier: Das sind die irren Preise auf dem Oktoberfest!

Das Münchner Oktoberfest hat begonnen. Sechs Millionen Besucher werden erwartet. Billig wird der Besuch für sie aber garantiert nicht... 

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Das Oktoberfest ist eröffnet.
Das Oktoberfest ist eröffnet.Tobias Schwarz/AFP

Das Münchner Oktoberfest hat begonnen. Mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Samstag um Punkt 12.00 Uhr das erste Fass Bier an und eröffnete das Fest mit dem traditionellen Ruf „Ozapft is“. Die erste Maß Bier reichte er Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), um mit ihm auf eine friedliche Wiesn anzustoßen. Böllerschüsse verkündeten den Start des Volksfestes – und des Bierausschanks. Wenn man sich dass Vergnügen denn leisten kann. Die Preise haben kräftig angezogen. Dazu weiter unten mehr. 

Bei strahlendem Sonnenschein waren die Wiesnwirte in Kutschen zum Festgelände gezogen. Sie hoffen nach einer verregneten Wiesn 2022 mit Temperaturen um teilweise nur zehn Grad für die kommenden Festtage auf sonniges Herbstwetter. Die Prognosen sind nicht so schlecht.

Schon am frühen Morgen warteten die ersten Wiesn-Fans - zumeist in Dirndl und Lederhose - auf die Öffnung des Festgeländes. Als sich die Tore gegen 9.00 Uhr öffneten, stürmten Hunderte im Laufschritt Richtung Festzelte, um einen guten Platz zu ergattern.

Fest dauert 18 Tage – zwei Tage länger als sonst

Zum Anstich kamen in die Ratsbox des Schottenhamel-Zelts unter anderen der Urenkel des letzten bayerischen Königs, Franz Herzog von Bayern. Im Zelt tummelten sich auch der österreichische Sänger Andreas Gabalier sowie das Volksmusik-Duo Marianne und Michael Hartl und die Schauspielerinnen Michaela May und Jutta Speidel. Auch die TV-Moderatoren Florian Silbereisen und Carolin Reiber waren dabei.

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern bekommt von Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München, beim traditionellen Fassanstich das erste Bier überreicht.
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern bekommt von Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München, beim traditionellen Fassanstich das erste Bier überreicht.Sven Hoppe/dpa

An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 3. Oktober erwartet - mindestens. Im Vorjahr kamen nur etwa 5,7 Millionen Besucher. Es gibt keine besonderen Corona-Sorgen mehr. Das Fest dauert 18 Tage - zwei Tage länger als sonst. Es wurde über das erste Oktoberwochenende hinaus bis 3. Oktober – ein Dienstag – verlängert. Die Polizei ist mit rund 600 Beamten im Einsatz. Auf der Wiesn-Sanitätsstation stehen 450 Sanitäter und 55 Ärzte bereit. Außerdem helfen an den Eingängen und in den Zelten deutlich mehr als 2000 Ordner.

Florian Silbereisen und Andreas Gabalier waren an Tag eins dabei.
Florian Silbereisen und Andreas Gabalier waren an Tag eins dabei.Tobias Schwarz/AFP

Aua – das sind die neuen Preise!

Die Preise der Wiesn 2023 haben es in sich. Die Maß Bier kostet zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, durchschnittlich rund 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals gibt es auf dem Volksfest vier Wasserspender mit kostenlosem Trinkwasser – allerdings nicht in den Zelten. Dort beträgt der Durchschnittspreis für den Liter Tafelwasser 10,00 Euro. Die Limonade kostet zwischen 8,20 Euro und stolzen 12,40 Euro pro Liter.

Brezeln sind für 3 bis 4 Euro zu haben. Ein halbes kostet zwischen 15 und 20,50 Euro (bio).  Eine halbe Ente landet mit 36,50 Euro auf der Rechnung, „Schweinswürstel “ liegen bei 20 Euro, für eine „Haxn“ zahlt man 25 Euro. Ein teurer Spaß. Zumal auch die Preise der Fahrgeschäfte kräftig angezogen haben. So kostet die Runde in der Looping-Achterbahn 12,50 Euro!

Oktoberfest: Essen und Getränke sind im Bierzelt ein teurer Spaß.
Oktoberfest: Essen und Getränke sind im Bierzelt ein teurer Spaß.Karl-Josef Hildenbrand/dpa