Ein handfester Lebensmittelskandal erschüttert den Getränke-Giganten Coca-Cola: Wegen alarmierender Chloratwerte mussten Tausende Softdrinks aus Dosen und Glasflaschen zurückgerufen werden. Betroffen sind beliebte Marken wie Coca-Cola, Sprite und Fanta – und das nicht nur in Belgien und Luxemburg, sondern auch in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich. Dies gab die europäische Abfüllanlage des Unternehmens bekannt.
Besonders brisant: Obwohl Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) versichert, dass keine der beanstandeten Produkte hierzulande verkauft wurden, dürften viele Verbraucher beunruhigt sein. Laut CCEP DE sei die nach Deutschland gelieferte Ware ausschließlich für den Export bestimmt gewesen.
Trotzdem bleibt ein fahler Nachgeschmack: Bei Routinekontrollen am belgischen Standort in Gent seien gravierende Mängel entdeckt worden, so das Unternehmen. Betroffen seien Produkte mit den Produktionscodes 328 GE bis 338 GE, die auf keinen Fall konsumiert werden sollten. Kunden können die Getränke zurückbringen und erhalten den Kaufpreis erstattet.

Die Ursache der Verunreinigung lässt aufhorchen: Chlorat, das oft durch chlorhaltige Desinfektionsmittel in Lebensmittel gelangen kann, wurde in besorgniserregenden Mengen nachgewiesen.
Coca-Cola versucht, die Wogen zu glätten
Experten warnen, dass eine langfristige Aufnahme dieses Stoffes insbesondere für Kinder mit leichtem Jodmangel gesundheitsschädlich sein könnte. Dies bestätigte bereits ein Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2015.
Coca-Cola versucht zwischenzeitlich, die Wogen zu glätten: Der Großteil der betroffenen Ware wurde bereits aus den Regalen entfernt, und weitere Maßnahmen seien in vollem Gange, hieß es. Das Unternehmen arbeitet eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um die restlichen Produkte schnellstmöglich vom Markt zu nehmen. ■