
Pumpspender mit Flüssigseife stehen in fast jedem Badezimmer. Praktisch, aber nicht nachhaltig, wenn die meist aus mehreren Kunststoffteilen bestehenden Spender nach Gebrauch im Müll landen. Umweltfreundlicher ist es, den Spender zu behalten und ihn immer wieder aufzufüllen. Doch wie gut sind die dafür gedachten Nachfüllpacks wiederum? Die Zeitschrift Öko-Test nahm Flüssigseifen genauer unter die Lupe. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
Die Zeitschrift Öko-Test hat 43 Flüssigseifen in Nachfüllpacks untersucht (Ausgabe 10/2025) und dabei herausgefunden: Während fast alle getesteten Seifen aus Nachfüllpacks mit sehr guten Inhaltsstoffen überzeugen, haperte es oft noch an den Verpackungen.
Durchweg haben Flüssigseifen gute Qualität
Insgesamt 37 der 43 getesteten Flüssigseifen im Nachfüllpack erhielten die Bestnote „Sehr gut“, vier ein „Gut“ und zwei ein „Befriedigend“. Verbraucher können am Regal beruhigt zugreifen, denn problematische Duftstoffe, Konservierer oder andere gesundheitlich bedenkliche Substanzen fanden die Labore nicht. Nur in einem Produkt fanden die Tester synthetische Polymere, also Kunststoffverbindungen, die die Umwelt belasten können.
Riesige Preisunterschiede beachten
Was sich jedoch lohnt, ist der Blick auf den Preis. Denn während die günstigsten Seifen im Test nur 50 Cent pro halbem Liter kosten, kostet die teuerste Seife satte 32 Euro pro halbem Liter. Viele der günstigsten Seifen schnitten sogar mit „sehr gut“ ab, wie die Aveo Cremeseife Olive (Müller Drogeriemarkt, 500 Milliliter kosten 0,55 Euro), die Balea Milch & Honig Cremeseife (dm, 500 Milliliter kosten 0,55 Euro) oder die Elkos Body Milch & Honig Cremeseife (Edeka, 500 Milliliter kosten 0,50 Euro) sowie die Isana Cremeseife Milch & Honig (Rossmann, 500 Milliliter kosten 0,55 Euro). Wer auf zertifizierte Naturkosmetik setzt, ist ebenfalls gut beraten: Alle zehn geprüften Produkte aus diesem Bereich erhielten sehr gute bis gute Noten.

Antibakterielle Wirkung fraglich
Ganz ohne Kritik kommt der Test dennoch nicht aus. Zwei Hersteller bewarben ihre Produkte mit einer besonderen antibakteriellen Wirkung. Studien, die belegen, dass solche Produkte wirksamer sind als herkömmliche Seifen, konnten die Hersteller jedoch nicht vorlegen. Für die Tester war das Grund genug für Punktabzüge. Denn solche Versprechen können den Eindruck erwecken, normale Seife reiche nicht aus.