Auf der Suche nach dem Schützen des tödlichen Angriffs auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk hat die Bundespolizei FBI Fotos einer Person veröffentlicht, die für die Ermittlungen von Interesse ist. Man erhoffe sich Hinweise der Öffentlichkeit bei der Identifizierung, teilte das FBI in dem Aufruf mit. Unklar war zunächst, in welchem Zusammenhang die Person mit der Tat stehen könnte.
Einen Tag nach dem Tod Kirks fahndet das FBI weiter nach einem Verdächtigen. Es gebe Videomaterial von dem Schützen, der noch nicht identifiziert worden sei. Auch eine Waffe sei gefunden worden, hieß es. Das FBI geht von einer gezielten Tat aus.
Als „politisches Attentat“ stufte Utahs republikanischer Gouverneur Spencer Cox den Vorfall ein. Der Angriff hatte sich in dem westlichen US-Bundesstaat auf einem Universitäts-Campus ereignet, wo Kirk aufgetreten war. Das FBI hatte eigenen Angaben zufolge in einem Waldgebiet, in das der Schütze geflohen sein soll, ein Gewehr sichergestellt.
Augenzeuge berichtet vom Attentat auf Charlie Kirk
Einer der Augenzeugen war Jason Chaffetz, ehemaliger Kongressabgeordneter der Republikaner aus Utah. Er sagte dem Sender Fox News, Kirk habe gerade eine Frage zu „Transgender-Schützen“ und Tätern von Schusswaffenangriffen mit vielen Opfern beantwortet – „und währenddessen fiel der Schuss“.
Wie auf Videos der Tat zu sehen ist, wurde Kirk am Hals von einer Kugel getroffen. Zu hören ist nur ein einzelner Schuss. Kirks Kopf wird nach hinten geschleudert, dann bricht er zusammen und fällt von seinem Stuhl. Blut strömt aus seinem Hals auf sein T-Shirt. Kirks Leibwächter bringen ihn dann auf einer Trage zu einem SUV, um ihn ins Krankenhaus zu fahren.
„Sobald der Schuss gefallen war, fiel er nach hinten“, schilderte auch Chaffetz den Moment des Attentats. „Alle gingen in Deckung... viele Menschen begannen zu schreien und dann sind alle gerannt.“
Ermittler finden Mordwaffe
Utahs Sicherheitsbehörden gehen von einem „gezielten Angriff“ auf Kirk aus. Der Schütze, der dunkle Kleidung getragen haben soll, soll nach Einschätzung der Ermittler aus einer Entfernung von rund 180 Metern auf Kirk geschossen haben.
Zwei Männer wurden festgenommen, aber nach einer Befragung wieder freigelassen. Keiner der beiden habe Verbindungen zu dem Schusswaffenangriff, erklärten die Behörden. Gegen einen Mann namens George Z. wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Behinderung der Campus-Polizei eingeleitet.
Am Donnerstag gaben die Ermittler bekannt, dass die mutmaßliche Waffe des Attentäters gefunden worden sei - ein „Hochleistungs-Bolzengewehr“. Solche auch als Repetiergewehr bekannten Waffen werden bei der Jagd auf Großwild eingesetzt oder als Präzisionswaffe von Scharfschützen des Militärs. Das Gewehr wurde in einem Waldgebiet entdeckt, in das sich der Täter offenbar geflüchtet hatte.
Außer der Waffe analysierten die Ermittler auch mutmaßliche Fuß- und Handabdrücke des Schützen. Sie verfügen nach eigenen Angaben außerdem über „gute Videoaufnahmen“ des Täters, mit denen sie seine Bewegungen seit seiner Ankunft auf dem Uni-Campus bis zu einem Viertel außerhalb des Uni-Geländes nachvollziehen könnten.
An der Großfahndung nach dem Täter waren nach Angaben von Orems Bürgermeister David Young Polizisten der US-Bundespolizei FBI, aus Utah und der Stadt beteiligt. Präsident Trump kündigte an: „Meine Regierung wird alle finden, die zu dieser Gräueltat und jeder anderen Form von politischer Gewalt beigetragen haben, auch die Organisationen, die diese finanzieren und unterstützen.“ (dpa/AFP)